Thema Nächstenliebe
Regensburgerin ist bei Michael Steinbrecher im „Nachtcafé“ im SWR zu Gast

05.12.2017 | Stand 31.07.2023, 15:34 Uhr
−Foto: Foto: SWR/Tom Oettle

Gerade hat die Adventszeit begonnen – Nächstenliebe und Menschlichkeit spielen in dieser besinnlichen Zeit eine große Rolle. Es gibt Menschen, die unermüdlich für die gute Sache kämpfen und sich mit gesellschaftspolitischem oder sozialem Engagement für das Gemeinwohl einsetzen. Andere hingegen werden zum Helfer in der Not und beweisen damit Zivilcourage – nicht ohne Risiko, denn oft bringen sie sich in einer solchen Situation selbst in Gefahr oder riskieren sogar ihr eigenes Leben.

REGENSBURG/BAYERN Was treibt Menschen an, die sich selbstlos für andere einsetzen? Darüber spricht Michael Steinbrecher mit seinen Gästen in „Nachtcafé: Mit gutem Beispiel voran – von Menschlichkeit und Nächstenliebe“ am Freitag, 8. Dezember, 22 Uhr, im SWR Fernsehen.

Die Gäste im „Nachtcafé“

Regina Halmich ist als ehemalige Boxweltmeisterin dankbar, auf der Sonnenseite des Lebens zu stehen. Davon ein Stück abzugeben, ist für Sie selbstverständlich. „Als ich irgendwann registriert habe, dass ich als öffentliche Person auch eine gewisse Vorbildfunktion habe, war es mir wichtig, mit gutem Beispiel voranzugehen.“ Deshalb setzt sie sich seit Jahren ehrenamtlich für Hilfebedürftige ein.

Der Philosoph Wilhelm Schmid hält die Mitmenschlichkeit für ein wichtiges Gut. Besonders in unserem Gesellschaftssystem, das auf Anonymität und Funktionalität ausgelegt ist, sieht er die Anfänge im Kleinen: „Menschlichkeit beginnt nicht erst mit großen Aktionen, auf denen das Label Humanität steht, sondern damit, freundlich gegenüber anderen Menschen zu sein.“

Der ehrenamtliche Bürgermeister Wolfgang Sell musste nicht weit schauen, um großes Leid zu erkennen. Als ein Ehepaar aus seinem Dorf bei einem schweren Autounfall ums Leben kam und die neun Kinder der Familie zu Vollwaisen wurden, zögerte er keine Sekunde: Bis heute sammelt er Spenden und steht den Kindern zur Seite: „Es gibt etwas wie Nächstenliebe, was einen dazu bringt, für andere Menschen da sein zu wollen, ohne an den eigenen Profit zu denken.“

Als Ute Winkler-Stumpf im Fernsehen sah, wie viele Kinder in Afrika an einer schweren bakteriellen Erkrankung leiden, beschloss sie: Ich will helfen. Was ganz klein anfing, ist heute eine Hilfsaktion, die mehreren zehntausend Kindern ein besseres Leben ermöglicht hat – und auch das Leben der 74-Jährigen veränderte: „Hätte ich damals nicht diese krassen Bilder gesehen, dann würde ich heute vielleicht Reisen unternehmen und meine Enkelkinder besuchen.“

Seit Jahrzehnten reist die Kriegsfotografin Ursula Meissner in die Krisengebiete dieser Welt, um dem Leid der Menschen ein Gesicht zu geben. Mit ihren Fotos will sie wachrütteln und die dortigen Zustände verändern. „Ich würde den Job nicht machen, wenn ich nicht die Hoffnung hätte, die Welt zu verbessern.“ Dafür setzt sie immer wieder ihr eigenes Leben auf das Spiel.

Auch Saskia Jürgens brachte sich in Gefahr, um fremden Menschen zu helfen. Als sie sah, dass zwei Jugendliche von einer Gruppe von Männern verprügelt und niedergestochen wurden, ging die 18-Jährige selbstlos dazwischen – während andere Passanten wegschauten. „Ich glaube, dass ich das Richtige gemacht habe. Und ich würde es auch immer wieder tun.“

Für Christian Adam hört Menschlichkeit nicht beim Menschen auf. Deshalb engagiert sich der Tierrechtsaktivist unermüdlich und befreit Tiere aus schlimmsten Notlagen. „Wir können unsere Welt nur mit Empathie und Mitgefühl ändern – auch gegenüber den Tieren“. Für sein Engagement nimmt der Tierretter auch Strafen in Kauf.

„Nachtcafé“ – anspruchsvoller Talk auf Augenhöhe

Das „Nachtcafé“ ist seit Jahrzehnten eine der erfolgreichsten Talkshows im deutschen Fernsehen. Jeden Freitagabend begrüßt Moderator Michael Steinbrecher Menschen mit besonderen Lebensgeschichten, darunter auch Prominente und Experten, um sich gemeinsam mit ihnen mit einem Thema auseinanderzusetzen.

Regensburg