Rassismus
Krasse Antworten auf Artikel über Facebook-Posting der Polizeigewerkschaft

14.11.2017 | Stand 13.09.2023, 1:58 Uhr
−Foto: Foto: Facebook

Die Gewerkschaft der Polizei, Sektion Oberbayern Süd, hat in einem zwischenzeitlich gelöschten Facebook-Posting behauptet, Ausländer dürften bei uns „alles“, Deutsche nicht. Das Wochenblatt berichtete darüber – das sind die Leser-Reaktionen.

BAYERN Ein Facebook-Posting der Gewerkschaft der Polizei, Sektion Süd, bzw. der Wochenblatt-Bericht darüber schlug Wellen. Das Posting, das zwischenzeitlich gelöscht wurde, warf die Frage auf, ob Ausländer mehr Rechte haben in Deutschland als Deutsche. Geteilt hatte die GdP einen Artikel, in dem über die angeblich furchtbaren Zustände an der Berliner Polizeiakademie berichtet wurde. Wörtlich schrieben die Gewerkschafter, die mutmaßlich Polizisten sein dürften, das:

„Die Kapitulation unseres Rechtsstaats‘ ... irgendwie hat man mittlerweile das Gefühl dass in Deutschland jeder machen kann was er will – bis auf die Deutschen. Ach ja, wir haben ja eine besondere geschichtliche Verantwortung. Wie würde wohl in anderen Ländern reagiert werden wenn sich Deutsche auf der Straße versammeln und Sicherheitskräfte bedrohen? Es wird zeit, aktiv zu handeln, und nicht mehr nur aktiv zu reden.“

Als wir diesen Post journalistisch bewerteten, bekamen wir diese Leserzuschriften. Wir haben sie auch in Sachen Rechtschreibung unverändert gelassen. Sie richten sich gegen den Autor des Artikels:

Dienstag, 14. November um 8:52 Uhr, anonym:

„was soll man schon von so einer linken ratte wie dir erwarten? du abartige pädophile schwafelfotze. fahr doch ein paar mal raus mit den jungs in berlin auf streife, lauf mal abends durch die stadt alleine. ihr linken spinner lebt doch in eurer eigenen realität die mit der realität da draussen nichts gemein hat. abartiges pack“

Das Posting der Polizeigewerkschaft wurde zwischenzeitlich gelöscht. Screenshot Facebook −Foto: Screenshot Facebook

Dienstag, 14. November, 7:42 Uhr, anonym:

„Herr Eckl verlassen sie ihre Traumwelt und schämen sich. PFUI TEUFEL vor so Schmierfinken.“

Dienstag, 14. November, 7:41 Uhr, namentlich:

„Ser gehrter Herr Eclkl, villeicht lasen Sie schon deutsche kinder Kinder von Verfassungsschutz beobachteten, die nicht mit moslemischen kinder im Kindergarten spielen wollen?

Weiser migrant. Grüß und viel Aufmerksamkeit!“

Dienstag, 14. November, 7:32 Uhr, namentlich:

„Sehr geehrter Herr Dr. Eckl,

Ihr „Artikel“ bestätigt alle meine Vorurteile ggü. der herrschenden deutschen Presselandschaft: opportunistisch bis zur Selbstaufgabe, ohne jeglichen journalistischen Wert, tendenziös bis zum Erbrechen, einfach nur unterstes Niveau, ... Muss man dafür echt Journalismus studieren?

In dem Artikel offenbart sich m.E. ideologische Verblendung, die schon Krankheitswert haben dürfte. In Regensburg gibt es doch ein Uniklinikum.“

Montag, 13. November, 18:15 Uhr, namentlich:

„Was für ein dummer, tendentiöser Artikel. Statt Unterstellungen zu verbreiten wäre guter, Journalismus gefragt. Dieser Artikel ist das Papier nicht wert! Nachdem kein einziger Kommentar zu finden ist, nehme ich an, dass Kritikfähigkeit auch nicht zu den Stärken des Wochenblatts zählt. Schlechte Arbeit, Leute!

Ich habe den Artikel nun mehrfach gelesen, und mir ist immer noch nicht klar, was für ein Problem Herr Eckl mit der Aussage der Gewerkschaft der Polizei hat. Ihre Mitglieder sind tagtäglich unmittelbar am Geschehen dran und sollten doch durchaus beurteilen können, ob Behörden und Gerichte gegenüber Ausländern nachsichtiger agieren als gegenüber Deutschen? Konkrete Einwände dagegen bringt er auch nicht - dafür ein diffuses Sentiment, dass das alles irgendwie „grenzwertig“, „bizarr“, defätistisch oder gar rassistisch (und damit ganz, ganz böse) sein könnte. Unter seriösem Journalismus stelle ich mir etwas anderes

Möglicherweise ist es einfach auch so, wie das der Polizeigewerkschaftler schreibt. Anscheinend darf das Naheliegende aber nicht sein - da das ja dem eigenen Weltbild widersprechen würde.

Da wirft man dem Fachmann dann doch lieber „Rassismus“ vor -bevor man zuletzt noch eingestehen muss, dass es keine Bereicherung ist, wenn man Millionen an Dritt-Weltlern ins Land holt.“

Sonntag, 12. November, 16:25 Uhr, namentlich:

„Hallo Herr Eckl! Hallo Christian  .... dank deinem Beitrag habe ich eben erfahren, dass es noch mutige  („mit Eiern“ - wie mal Oli Kahn sagte) Polizisten gibt. 

Dein Beitrag selbst macht mich sprachlos.... unfassbar! !!

Junge Junge (könntest von alter her mein Sohn sein)... wann wachst Du  auf??? Wann wirst Du endlich begreifen, was in diesem Lande (und West-Europa überhaupt) los ist??? Versuch mal bitte über Dein Horizont zu springen/auszubrechen. Mach Augen auf!“

Sonntag, 12. November, 12:44 Uhr,namentlich:

„Dir Rassismus-Keule ist nicht immer die Lösung.

Sie sollten mal in alle Richtungen denken, nicht nur in eine.“

Sonntag, 12. November, 9:35 Uhr, namentlich:

„Zu Ihrem Artikel kann ich nur sagen, nehmen Sie die Tomaten von den Augen und die Bohnen aus den Ohren, leider sind das keine angeblichen Zustände sondern Realität!

Überall hört und liest man, dass Migranten mehrfach schwere Straftaten begehen und wieder laufen gelassen werden, sodass der Gedanke, sie haben Sonderrechte, nicht so ganz abwegig ist!

Der Polizei Rassismus vorzuwerfen, eine fragwürdige Unterstellung!

Ein Fall für den Verfassungsschutz ist es, wenn ein verrückt gewordener Libyer, erst die Tür einer Wohnung einschlägt und anschließend mit der blutendenden Hand in unserer Stadt, Häuser und einen Brunnen mit Hakenkreuzen beschmiert!

Solche Leute wie Sie, die sich alles schön reden und die Augen vor der Realität verschließen, machen mich einfach nur wütend!“

Sonntag, 12. November, 8:35 Uhr, namentlich:

„Sie haben sicher Recht, der von Ihnen angesprochene Post enthält problematische Aussagen, denen man sich entgegenstellen muss.

Andererseits empfinde ich die Situation in unserem Land derzeit selbst als besorgniserregend bis unerträglich! Jeden Tag wird man mit Meldungen über Rechtsverstöße und Gewalttaten von Menschen mit Migrationshintergrund konfrontiert: „Diebstähle im Einzelhandel gehen durch die Decke, Menschen mit Migrationshintergrund sind dabei deutlich überrepräsentiert...“, „eine Gruppe von etwa 10 Eritreern schlägt, bestiehlt und demütigt 20jährigen am Bahnhof „, „Schüsse bei Hochzeitscorso“, „österreichischer Journalist wird mit seiner Partnerin beim Baden von Jugendlichen bedroht“, „Joggerin wird vergewaltigt“, „Camperin wird im Beisein ihres Partners in den Siegauen von Ghanaer vergewaltigt“, „Jugendliche in Schwalbach greifen Polizei an“, „sexuelle Belästigungen, Vergewaltigungen und Diebstähle in Silvesternacht... auf Volkfest ... etc.“. Dazu kommen immer wieder Meldungen über Terrorakte von muslimischen Extremisten und die alltägliche Erfahrung von respektlos, aggressiv und zum Teil auch bedrohlich auftretenden Menschen mit Migrationshintergrund. Dabei sind bestimmte Berufsgruppen wie Polizisten, Feuerwehrleute, andere Rettungskräfte und Angestellte von Behörden in besonderem Maße diesen Erfahrungen ausgesetzt.

Was erwarten Sie jetzt von Menschen, die dies tagtäglich erleben müssen und die das Gefühl haben, dass die Verantwortlichen und die Medien in unserem Land sie dabei im Stich lassen und darüber hinaus noch auf sie eindreschen und sie unter Umständen sogar als Nazis diffamieren, wenn sie diese Probleme in die Öffentlichkeit tragen?

Ich halte es definitiv für den falschen Weg und für sehr gefährlich, wenn man die Ängste der Menschen nicht ernst nimmt und mit „wir schaffen das“ oder „ihr seid Nazis“ begegnet. Damit treibt man sie in die Hände der Rechtspopulisten.

Ich bin der Meinung, es reicht und es muss dringend etwas passieren! Es ist doch offensichtlich so, dass sich ein Teil der Migranten nicht integrieren lässt und dass die Zahl dieser Migranten ein Niveau erreicht hat, dass hierdurch der soziale Frieden in unserem Land bedroht ist.“

Regensburg