Multimediavortrag in Vilshofen
Abenteuer contra Alltagstrott? Das Leben nach einer Weltreise

03.10.2018 | Stand 13.09.2023, 0:43 Uhr
−Foto: n/a

Als „moderne Motorrad-Nomaden“ waren Bea & Helle über 5 Jahre auf 5 Kontinenten unterwegs – Multimediavortrag am 13. Oktober in Vilshofen

BURGHAUSEN/VILSHOFEN Als Bea Höbenreich und Helle Koch im Oktober 2016 in ihre bayerische Heimat zurückkehrten, da hatten sie über 155.000 Kilometer „in den Knochen“ und so viele Erlebnisse von fernen Ländern und fremden Kulturen im Gedächtnis, wie mancher sie nicht in einem ganzen Leben sammeln kann. Bei aller Freude von Freunden und Verwandten, Bea und Helle wieder bei sich zu haben, eine Frage wurde den beiden Globetrottern bei ihrer Heimkehr oft gestellt: „Seid´s Ihr denn nach all´ der Zeit überhaupt noch arbeits- bzw. eingliederungsfähig im ganz normalen Alltag?“, erinnern sich die beiden nach anderthalb Jahren „dahoam“ schmunzelnd.

Rückblickend sagen sie: „Der Weg zurück ins normale Alltagsleben war gar nicht so schwer. Wir waren ja nicht auf Dauerurlaub, sondern haben schon unterwegs viel gearbeitet, um unseren Online-Shop zu betreiben, unseren Blog zu bedienen und viel Pressearbeit zu leisten. Wir waren also relativ schnell wieder ,drin‘“, erzählt Bea.

Allerdings, so betont Helle, gäbe es mental schon einen großen Unterschied zu ihrem Alltagsleben vor der Reise: „Wir waren unterwegs natürlich völlig selbstbestimmt. Heute sehen wir viele Dinge anders, haben unseren Horizont erweitert und schauen über den Tellerrand. Üblicherweise wächst man hier in Deutschland doch so auf: Nach Lehre oder Studium bleibt man bis zur Rente weitgehend auf einer Berufsschiene. Unsere Reise hat uns gezeigt: Man hat tausend Möglichkeiten, wenn man nur Interesse dafür aufbringt. Dann kann man auch mit 50 Jahren noch völlig neue Dinge lernen, wie wir Fotografie, Web- und Grafikdesign.“

Kreative Entwürfe für viele eigene Produkte

Sehr kreativ ist das Paar dabei, eigene Produkte unter ihrer Marke TimetoRide zu entwickeln bzw. zu designen – von T-Shirts und Hoodies bis zu Leinwänden, Prints und Kalendern. Sogar ein Bildband ist in Vorbereitung. Ein wenig „typisch deutsch“ sind Bea und Helle dabei geblieben: Beide arbeiten Teilzeit in ihren ehemaligen Berufen bzw. Firmen, und den Rest ihrer Zeit widmen sie voller Elan ihren eigenen Projekten.

Das Fernweh, so räumen Bea und Helle ein, meldet sich bei ihnen weiterhin regelmäßig: „Den Reisevirus, den werden wir nicht mehr los.“ Die Welt ist ihnen noch nicht zu klein geworden und sie träumen von Motorrad-Reisen durch Skandinavien, Nepal, entlang der Seidenstraße, durch Afrika und auf jeden Fall noch mal durch die USA ... „Unser Plan ist es, das Reisen und Arbeiten zukünftig noch besser zu kombinieren. Dann könnten wir ein paar Monate am Stück in solche Reiseprojekte packen“, verrät Bea.

Reiseentzug erleiden die beiden derweil trotzdem nicht: „Seit wir zurück sind, ist für uns Europa verstärkt in den Fokus gerückt. Ob auf unserer Reise durch Rumänien oder ins Allgäu: Die Schönheit Europas sehen wir heute mit ganz anderen Augen.“

Ein Anliegen ist, andere zu motivieren und inspirieren

Ein echtes Anliegen ist dem Paar, andere zu ermutigen, die eigenen Träume zu verwirklichen: „Das muss keine Weltreise sein. Vielleicht träumt einer davon, ein Haus zu bauen oder sich beruflich total zu verändern – jeder Traum ist es wert, gelebt zu werden. Das wirklich Schwere dabei ist, den ersten Schritt zu tun“, sind beide überzeugt. „Natürlich ist es nicht immer leicht und es gibt Herausforderungen zu meistern – aber es lohnt sich“, so ihr Credo.

Deshalb möchten sie auch die Besucher ihres Live Multimediavortrages „360 Grad Freiheit“ am Samstag, 13. Oktober, vor allem motivieren und inspirieren. Im BIOTREFF Vilshofen, Furtgasse 4 (Einlass u. Abendkasse 18.30 Uhr, Beginn 19.30 Uhr) präsentieren Bea und Helle eindrucksvolle Bilder und Videos und schildern persönliche Erlebnisse. Ausführliche Infos und Ticketvorverkauf: www.timetoride.de/events-vortraege/vilshofen-2018 sowie vor Ort im BIOTREFF Vilshofen (Ansprechpartnerin Frau Traudl Ernecker).

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