Glitzer-Wunderland
Das Christkind und der Santa Claus wohnen im Eginger Weihnachtshaus

22.12.2017 | Stand 03.08.2023, 10:52 Uhr
−Foto: Foto: Sandra Virgilio/Studio4You

Bert und Angela Möse machen Weihnachten zu einem echten Lichterfest.

EGING AM SEE Hier wohnt das Christkind oder der Weihnachtsmann oder sonst einer der weihnachtlichen Obrigkeiten – ganz sicher. Oder sind Bert und Angela Möse zum Schluss sogar Weihnachtsmann und -frau? Der Garten leuchtet allüberall, bunt, festlich, weihnachtlich. Engel, Rentiere, Schneemänner, Hirsche, Kerzen und natürlich bunt strahlende Weihnachtsbäume. Wo man hinschaut, blinkt und funkelt es!

Vor zwei Jahrzehnten fing alles an mit einer Holzplatte in Sternform, in die Bert Möse kleine Lämpchen steckte. Heute ist es mehr Weihnachtsschmuck, viel mehr – wie viel, das hat er nie gezählt. „Mindestens zwei Wochen vor Weihnachten fange ich mit dem Aufbau an – täglich drei Stunden“, verrät Bert Möse. Und das neben seiner Arbeit als Logistiker bei BMW Dingolfing. Da steckt viel Herzblut drin. „Ohne die Deko würde mir echt etwas fehlen!“ Tatsächlich hätte der 58-Jährige gerne mehr Engel im Garten, schließlich ist Bert Möse Katholik und wie er selbst sagt, ein lustiger Mensch. Und weil man Engel in Bayern nicht so einfach bekommt (erst in Österreich sind die Himmelsboten populärer und man wird fündig), muss halt der amerikanisch-protestantische Weihnachtsmann aushelfen. Aber so genau geht‘s für Bert Mose ohnehin nicht. Schließlich hört er auch lieber „Rock Christmas“ als „Oh, du Fröhliche“. Mit der Familie und Freunden zusammensein, das Fassl im Garten anheizen, Glühwein trinken und Gulaschsuppe essen – das gehört für die Möses zur Vorweihnachtszeit. Und an Weihnachten? Da gibt Würstl mit Kraut, ganz klassisch.

„Andere fahren in Urlaub, ich mache halt das“

Das Weihnachtshaus ist in der Umgebung bekannt. Und jedes Jahr wird es von Bert Möse ein wenig anders geschmückt. Die Weihnachtsglaskugel aus den USA und den Skilift, auf dem der Nikolaus, ein Schneemann und ein Elch herum fuhren, gibt es leider nicht mehr: durchgebrannt! Dafür steht aber der Drei-Meter-Weinachtsmann noch. Bewundert wird das Weihnachtshaus regelmäßig von Gästen aus nah und fern der Westernstadt Pullman City. „Viele Busse verfahren sich wohl, weil sie denken, dass wir noch zu Pullman City gehören. „Ich freue mich wirklich jedes Jahr auf den Moment, wenn unsere Weihnachtsdeko aufleuchtet“, meint Bert Möse. „Ich stehe oft im Garten und schaue einfach.“

Bert Möse selbst wünscht sich zu Weihnachten vor allem eines: Gesundheit. Er und seine Frau schenken sich schon lange nichts mehr zum Fest – außer Zeit mit- und füreinander. Dafür schenkt sich Bert Möse nächstes Jahr vielleicht einen Holzschlitten – selbst gemacht, versteht sich. „Andere fahren in Urlaub und ich mache halt das“, nimmt er etwaigen Kopfschüttlern gleich mal den Wind aus den Segeln. Und auch der Brief eines Kindes gibt ihm recht: „Die Weihnachtsbeleuchtung ist jedes Jahr so schön. Und danke für die Zuckerstangen – Anna (7) und Simon (5).“

Ganz ehrlich, wer braucht da noch Engel-Deko? Solche kleinen Engel machen Weihnachten zum Fest! Und eine echte Angela hat der Weihnachts-Bert ja sowieso daheim.

Passau