Hommage an das Kult-Kartenspiel
Kapitän Holz aus dem Landkreis Landshut knallt den Schafkopf-Song raus

06.01.2021 | Stand 13.09.2023, 6:25 Uhr
−Foto: n/a

Musiker „Kapitän Holz“ aus dem Landkreis Landshut hat dem bayerischen Kult-Kartenspiel Schafkopf einen eigenen Song gewidmet.

Landkreis Landshut. Veranstaltungen abgesagt, Auftritte gestrichen – Corona bremst Kulturschaffende ganz brutal aus. Sind die Künstler also zum Nichtstun verdammt? Nicht ganz. 

„Kapitän Holz“ aus Bodenkirchen (Lkr. Landshut) gibt trotz Lockdown weiter Gas. Im Sommer drehte sich bei dem 40-jährigen Musiker, der bürgerlich Johannes Montag heißt, alles um die (abgesagten) Volksfeste. Jetzt hat er das bayerischste aller Kartenspiele in den Mittelpunkt eines neuen Songs gerückt: „Schafkopf ist des schönste Spiel“ lautet der Titel. 

Eigentlich, so erzählt er, war das Lied ein Geburtstagsgeschenk an Papa Werner, der kürzlich 76. Geburtstag feierte und den Sohnemann dereinst in die Geheimnisse um Solo, Wenz und Sauspiel einweihte. „Er hat mir Schafkopf schmackhaft gemacht“, erinnert sich der Bodenkirchener. Text und Melodie, die an die Austropop-Helden STS erinnert, hat er selbst geschrieben. Der Song, der sein Schafkopf-Leben von den Anfängen als schüchterner Kiebitz hin zum Vollblut-Kartler beschreibt, ist seit Kurzem bei youtube und Spotify zu hören.  „Es ist schon autobiografisch“, erzählt Kapitän Holz. Witzig: „Schafkopf ist des schönste Spiel“ hat er mit den typischen Geräuschen, wie dem Mischen der Karten oder dem Klimpern der Geldmünzen, aufgepeppt und damit akustisch eine echte Schafkopf-Atmosphäre geschaffen.

Etwas Wehmut schwingt aber mit, denn: Zünftige Runden im Wirtshaus oder Biergarten, Schafkopfturniere oder Privatrunden sind seit Ausbruch der Pandemie ausgefallen. „Das ist auf Null zurückgegangen“, sagt Johannes Montag traurig.

Sein Song, der auch in die angesagten Online-Portale, zum Beispiel sauspiel.de oder schafkopfschule.de, integriert werden soll, möchte die Faszination Schafkopf wachhalten. „Eine Ode an das Spiel“, nennt es der 40-Jährige, der hofft, dass das bayerische Kult-Kartenspiel schon bald nicht nur virtuell im Internet, sondern endlich auch wieder mit Spielern aus Fleisch und Blut stattfinden kann. Wenn Corona es zulässt, soll auch ein Video produziert werden.

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