Rettung in letzter Sekunde
Doppeltes Hunde-Drama am eiskalten „Tümpel des Grauens“

16.12.2020 | Stand 13.09.2023, 6:52 Uhr
−Foto: n/a

Ins Eis eingebrochen: Die Mops-Zwillinge von Sigrid Kopp aus Kumhausen mussten von der Feuerwehr aus einem bitter-kalten Tümpel gerettet werden. Die Hunde-Besitzerin ist erleichtert: „Das schönste Weihnachtsgeschenk.“

Kumhausen. Ihre Stimme zittert immer noch ein bisschen, wenn Sigrid Kopp über den Dienstag letzter Woche spricht. Da wäre ihr Herz um ein Haar gebrochen. Doppelt! Nur dem engagierten Eingreifen von Passanten und dem schnellen Einsatz der Feuerwehr ist es zu verdanken, dass die Kumhausenerin Drago und Dexter immer noch ganz fest in die Arme schließen kann.

Vorigen Dienstag war Sigrid Kopp mit ihren beiden Mops-Westhighlandterrier-Mischlingen am Naturlehrpfad in Kumhausen unterwegs. Am dort gelegenen Weiher in der Nähe des großen Baumdenkmals wurden die beiden fünfjährigen Hunde-Zwillinge plötzlich verdammt aktiv. „Drago hat etwas zum Schnüffeln gefunden und ist auf den zugefrorenen Weiher gelaufen. Ich habe versucht, ihn zurückzurufen. Drago lief aber immer weiter.“ Plötzlich hat es „knack“ gemacht, das Eis ist gebrochen und der kleine Hund ist ins kalte Wasser gerutscht. Das war wohl das Kommando für Zwillingsbruder Dexter, der sofort losgelaufen ist. Doch auch er brach ins Eis ein, musste im kalten Wasser schwimmen. Sigrid Kopp: „Ich habe Äste hingeworfen, damit sich die Hunde vielleicht festkrallen und rausziehen können. Doch leider vergebens.“ Die Hundebesitzerin wusste sich nicht mehr zu helfen und rief die Feuerwehr.

Zum Glück waren mittlerweile Passanten gekommen, die ihr zu helfen versuchten und schließlich die Feuerwehr eingewiesen haben. Die Einsatzkräfte machten schließlich kurzen Prozess, zerstörten die Eisschicht und holten die beiden Hunde aus dem bitterkalten „Tümpel des Grauens“.

Sigrid Kopp: „In dicke Decken eingewickelt habe ich Drago und Dexter nach Hause gebracht und in einem warmen Bad aufgewärmt. Dann ging es den beiden wieder gut – und sie hatten gleich riesigen Hunger.“

Die Kumhausenerin hat ein riesiges Kompliment für die Einsatzkräfte parat: „Es war toll, wie schnell die Feuerwehr beim Tümpel war und meine Hunde rausgeholt hat.“ Allerdings habe sie sich nicht bei den hilfsbereiten Passanten bedanken können. „Das würde ich sehr gerne noch machen. Leider habe ich keine Kontaktdaten. Vielleicht können sich die Helfer melden, so dass ich mich bedanken kann. Das wäre mir wirklich ein riesiges Anliegen.“

Schließlich, so Sigrid Kopp, wisse sie nicht, ob ihre beiden Mischlinge ohne die große Hilfe noch leben würden. „Das war für mich das schönste Weihnachtsgeschenk.“

Landshut