Unkontrollierbares Risiko
Über 40 Pappeln in Ergolding müssen weg

26.08.2020 | Stand 13.09.2023, 6:25 Uhr
−Foto: n/a

Die große Baumfäll-Aktion am Paintner Weiher in Ergolding alternativlos. Darum wird seit Montag im Erholungsgebiet ordentlich gesägt und geschnitten.

Ergolding. Der Paintner Weiher zwischen Rosenhof und Gymnasium ist ein beliebtes Ziel für Erholungssuchende und Naturliebhaber – unweit der lärmenden B15 und dem Trubel der Industriestraße. Mit der Ruhe ist es zumindest in dieser Woche vorbei. Seit Montag geht es mehr als 40 Pappeln rund um den Weiher an den Kragen. Ein Fällkran mit einem 30 Meter langen Ausleger und einem hydraulischen Greifzug soll die Bäume „möglichst schonend entnehmen“, so Bürgermeister Andreas Strauß.

Die Fäll-Aktion sei alternativlos gewesen, sagt Strauß zum Wochenblatt. Schließlich sei beim Februar-Sturm „Sabine“ eine der Pappeln auf einen Radlständer des Gymnasiums gestürzt. Strauß: „Zum Glück außerhalb der Schulzeiten.“ Eine Kontrolle nach dem Sturm habe ergeben, dass die Wurzeln abgestorben gewesen seien. „Um die Sicherheit gewährleisten zu können, müssen die Pappeln – nach Rücksprache mit der Unteren Naturschutzbehörde und Abstimmung im Gemeinderat – jetzt leider umgeschnitten werden“, zuckt Ergoldings Bürgermeister mit den Schultern.

Ein Baumgutachter hatte festgestellt, „dass die kanadischen Pappeln den Zenit der Entwicklung seit Jahren überschritten hatten und ein unkontrollierbares Risiko für die Verkehrssicherheit darstellen“. Einzelne große Bäume, die nicht an Verkehrsflächen grenzen, können dagegen bis zum biologischen oder statischen Ende erhalten bleiben.

Da der Schulbetrieb nicht gestört werden soll, wurden die Arbeiten noch in die Sommerferien gelegt. Noch in diesem Jahr sollen dann mindestens 15 neue Bäume – Schwarzpappeln, Vogelkirschen, Stieleichen und Flatterulmen – gepflanzt werden. Bis dahin wird am Paintner Weiher auch längst wieder die gewohnte Ruhe und Idylle eingekehrt sein.

Landshut