DEL2-Start wohl am 2. Oktober
Eisstadion-Sanierung liegt trotz Corona voll im Zeitplan

14.07.2020 | Stand 24.07.2023, 13:34 Uhr
−Foto: n/a

Das Städtische Eisstadion am Gutenbergweg wird derzeit generalsaniert. Nachdem die Halle im ersten Bauabschnitt, der im Herbst 2019 abgeschlossen wurde, eine neue Dachkonstruktion samt Beleuchtung, Tontechnik und Multimediawürfel erhalten hat, läuft momentan der zweite Bauabschnitt auf Hochtouren.

Landshut. In dessen Rahmen wird die veraltete Kältetechnik durch eine moderne, energieeffiziente Anlage ersetzt und die Eisfläche um zwei Meter verschmälert. Außerdem wurde die alte Stehplatztribüne auf der Ostseite des Stadions bereits abgebrochen. Nun beginnen die Arbeiten zum Bau der neuen Zuschauertribüne, die auch als Aussteifungsbauwerk für die derzeit nur provisorisch abgelagerte Dachkonstruktion dienen wird. Momentan werden mit schwerem Gerät die Pfahlbohrungen für die Fundamente des Tribünenbauwerks vorgenommen.

OB Alexander Putz überzeugte sich jetzt bei einem Ortstermin vom termingerechten Baufortschritt der Generalsanierung, die 2022 vollendet sein soll und für die Gesamtkosten von rund 20,5 Millionen Euro veranschlagt sind.

„Architekt Stefan Feigel hat das Eisstadion kürzlich völlig zurecht als Landshuts spannendste Baustelle bezeichnet“, waren sich Putz und Bernhard Herrndobler, Leiter des Sachgebiets Hochbau und Bautechnik im Amt für Gebäudewirtschaft, mit Blick auf die beeindruckende Kulisse einig. Am Montag und Dienstag vergangener Woche begann termingerecht die Montage der ersten Betonfertigteile: Mit einem großen Mobilkran wurden die Giebelteile im Süden des Stadions eingehoben.

Bis der Rohbau der Tribüne fertig ist, wird es allerdings noch bis mindestens zum Jahresende dauern. Voll nutzbar werden die Steh- und Sitzplätze in diesem Bereich erst zu Beginn der Saison 2021/22 sein – dann wird das runderneuerte Stadion eine Gesamtkapazität von rund 4.750 Zuschauern besitzen.

Für die anstehende Spielzeit 2020/21, in die die Profimannschaft des EV Landshut nach aktuellen Planungen der DEL2 am 2. Oktober starten soll, ist folglich eine Übergangslösung vorgesehen. Dank provisorischer Tribünen würden knapp 3.000 Besucher in der Halle Platz finden, wobei nach wie vor völlig offen ist, ob angesichts der aufgrund der Corona-Pandemie weiterhin bayernweit gültigen Abstandsregelungen und Kontaktbeschränkungen überhaupt Spiele vor Publikum möglich sein werden, da die Anwesenheit von Zuschauern nach der derzeitigen Sach- und Rechtslage ausgeschlossen ist.

Über dieses Thema sind Vertreter des EV Landshut und der zuständigen Stellen der Stadtverwaltung bereits in engem Austausch, wobei auch in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt nicht zuletzt ein tragfähiges Schutz- und Hygienekonzept zur Minimierung des Infektionsrisikos auszuarbeiten und den Staatsministerien des Innern, für Sport und Integration sowie für Gesundheit und Pflege zur Billigung vorzulegen ist.

Während pandemiebedingt also noch unklar ist, ob, wann und unter welchen Bedingungen Profi-Eishockey wieder mit Zuschauerbeteiligung möglich sein wird, sind die wichtigsten technischen Grundvoraussetzungen dafür in Landshut mittlerweile wieder weitgehend geschaffen. Denn das Herzstück jeder Kunsteissportanlage, die neue und hoch moderne Kälteanlage zur Eisbereitung, ist inzwischen fast fertig installiert. Auch die vorgesehene Verschmälerung der Eisfläche von bisher 30 auf künftig 28 Meter ist erfolgt. „Wir sind daher sehr zuversichtlich, dass – wie in den Planungen vorgesehen – spätestens Anfang September in der zweiten Halle Eis bereitet werden kann“, sagt Bernhard Herrndobler. Ab Oktober, und damit rechtzeitig zum anvisierten DEL2-Auftakt, wäre demnach auch die Haupthalle spielbereit.

OB Alexander Putz zeigte sich vom Fortschritt der Maßnahmen sichtlich beeindruckt: „Dass wir trotz der zwischenzeitlichen Beschränkungen, die die Pandemie weltweit erforderlich gemacht hat, voll im Zeitplan liegen und insbesondere keine Probleme bei den Lieferketten aufgetreten sind, verdient große Anerkennung. Mein Dank gilt den ausführenden Firmen, allen voran natürlich dem Architekturbüro Feigel-Dumps, und natürlich auch den Mitarbeitern unseres Baureferats.“

Wer die Baustelle heute sehe, könne sich kaum vorstellen, dass in weniger als drei Monaten an gleicher Stelle wieder Eishockeyspiele stattfinden sollen. „Ich hoffe sehr, dass die enormen Anstrengungen, die dafür unter denkbar schwierigen Rahmenbedingungen unternommen wurden und werden, sich am Ende lohnen und die Entwicklung der Corona-Pandemie Profisport, idealerweise mit Publikum, wieder zulässt“, sagte Putz. „Das würde ich dem EVL und vor allem den vielen Eishockey-Fans in unserer Region wünschen.“

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