20 Millionen Euro kommen aus Berlin
Landkreis Landshut gibt bei Wasserstoff-Nutzung Gas

06.12.2019 | Stand 03.08.2023, 2:19 Uhr
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Der Landkreis Landshut wird gemeinsam mit den Landkreisen Ebersberg und München Modell-Region für die Erzeugung und Nutzung von Wasserstoff, der aus erneuerbaren Energien hergestellt wird: Die drei Landkreise und der Verein Wasserstoffregion („H2-Region“) – der Initiator des Projekts – haben den Wettbewerb „HyLand – Wasserstoffregionen in Deutschland“ gewonnen.

LANDKREIS LANDSHUT Die Landkreise werden am Donnerstag in Berlin von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer ausgezeichnet. MdB Florian Oßner und Landrat Peter Dreier sind sich einig, dass dies eine großartige Chance ist, die man gemeinsam mit Nachdruck ergreifen werde.

„Der intensive Einsatz auf allen politischen Ebenen für die fachlich und technisch herausragende Initiative der Region für die Energieversorgung der Zukunft hat sich gelohnt“, freut sich MdB Florian Oßner, Schirmherr der H2-Region Landshut, über den Zuschlag: „Mit dem Projekt HyBayern wird die Region Landshut zum deutschen Pilot-Standort für umweltfreundliche Mobilität mit bester Perspektive für den Massenmarkt.“

Landrat Peter Dreier, der mit seinen Landratskollegen aus Ebersberg und München, Robert Niedergesäß und Christoph Göbel, in Berlin die Auszeichnung durch Minister Scheuer entgegennehmen wird, zeigt sich ebenso begeistert: „Durch die Nutzung von Wasserstoff-Technologien werden zukunftsweisende und sichere Arbeitsplätze im Landkreis Landshut geschaffen und zugleich leisten wir damit wertvolle Beiträge zur Energie-Wende und zum Klimaschutz: Drei für die Zukunft der Menschen in unserer Region wichtige Bereiche werden auf einen Streich angepackt.“

Für die Umsetzung des Pilotprojekts stellt der Bund Fördermittel in Höhe von 20 Millionen Euro zur Verfügung. Die H2-Region Landshut mit den Vorstandsmitgliedern Dr. Ulrich Viethen, Ulrich Dir, Wolfgang Beck und Dr. Andreas Colli will gemeinsam mit den Partner-Landkreisen und dem Unternehmen Hynergy von Dr. Tobias Brunner, dem deutschen Pionier der Wasserstoff-Technologie, eine Anlage installieren, in der Energie aus Photovoltaik-Anlagen und Wasserkraftwerken per Elektrolyse zu grünem Wasserstoff umgewandelt wird. Die Verantwortlichen rechnen mit der Produktion von rund 1,2 Tonnen Wasserstoff pro Tag und bis zu 450 Tonnen im Jahr.

Der Wasserstoff wird in Tankanhänger gefüllt und zu den Abnehmern transportiert. Betankt werden sollen Regionalbusse, Lastwagen, Gabelstapler und Autos. Dafür planen die Landkreise München und Ebersberg zum Beispiel die Anschaffung von Bussen mit Brennstoffzellenantrieb. So kann der Betrieb von Wasserstofffahrzeugflotten in der Praxis getestet und weiterentwickelt werden.

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