Bestand der Rinderrasse gefährdet
Nachwuchs bei den Murnau-Werdenfelsern – Hellabrunn beteiligt sich an Erhaltungszucht

09.12.2019 | Stand 03.08.2023, 3:19 Uhr
−Foto: n/a

Anfang August zog Murnau-Werdenfelser-Kuh Wilma zu ihrer Artgenossin Kenia ins Mühlendorf des Tierpark Hellabrunn. Doch Wilma kam nicht allein. Nach einer Tragzeit von rund 280 Tagen brachte sie Ende November ein Kälbchen zur Welt.

MÜNCHEN Die Murnau-Werdenfelser-Kuh Wilma kam auf die Empfehlung des Zuchtverbandes zum Münchner Tierpark Hellabrunn. Denn der Bestand dieser alten Rinderrasse mit bayerischen Wurzeln gilt als stark gefährdet. Mit ihrem deutlich kleineren Euter liefern sie weniger Milch als Braun- oder Fleckvieh. In der industriellen Landwirtschaft konzentriert man sich auf wenige, zu Hochleistungen gezüchtete Rassen.

„Mit dem Mühlendorf beteiligt sich Hellabrunn an der wichtigen Erhaltungszucht seltener bayerischer Nutztierrassen, so etwa bei dieser widerstandsfähigen und genügsamen Rinderart. Auch ‚Unser Land’ setzt sich nachhaltig für den Artenschutz ein. Wir freuen uns, dass sie bereits seit dem 1. Dezember 2018 eine Patenschaft für die Murnau-Werdenfelser übernommen haben“, so Tierparkdirektor Rasem Baban.

Im Rahmen ihrer exklusiven Tier-Patenschaft hatte „Unser Land“ nun die Möglichkeit, einen Namen für das kürzlich geborene Bullenkalb auszuwählen. „Wir haben gemeinsam nach einem Namen gesucht. ‚Theo‘ hat uns allen am besten gefallen. ‚Unser Land’ engagiert sich seit 25 Jahren für den Erhalt der Lebensgrundlagen von Menschen, Tieren und Pflanzen in der Region. Der Erhalt der heimischen Biodiversität liegt uns sehr am Herzen. Deshalb freuen wir uns außerordentlich über den Nachwuchs bei den Murnau-Werdenfelsern“, so Adriane Schua, Vorsitzende des Dachvereins „Unser Land e.V.“.

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