Nachwuchs
Zweimal Zwillinge bei den Nilgauantilopen in Hellabrunn

10.09.2019 | Stand 31.07.2023, 8:38 Uhr
−Foto: n/a

Die Nilgauantilopen im Tierpark Hellabrunn haben vor kurzem zahlreichen Nachwuchs bekommen. Die kleine „Tanja“ bereichert mit den drei Jungbullen „Tango“, „Tusker“ und „Token“ die großzügig gestaltete Anlage. Erst vor wenigen Tagen geboren, mischen sich die vier Jungtiere bereits ganz selbstverständlich unter ihre Artgenossen.

MÜNCHEN Diese größte asiatische Antilopenart wird bereits seit vielen Jahrzehnten in Hellabrunn gehalten – vergesellschaftet mit passenden Spezies des indischen Subkontinents wie z.B. Saruskraniche, Axishirsche oder Hirschziegenantilopen. Die Tiere zeichnen sich durch ihre klar strukturierten Rangordnungen aus, die in ihrem natürlichen Lebensraum in Indien insbesondere unter den ausgewachsenen männlichen Tieren während der Brunftzeit regelmäßig zu ritualisierten Rangkämpfen führt. Die Kühe hingegen sind in den ansonsten eingeschlechtlich lebenden Gruppen eher friedlicherer Natur – aber auch sie kämpfen um ihren Platz in der jeweiligen Gruppe.

Der Name „Nilgau“ kommt aus dem Hindi und bedeutet „blaues Rind“. Nachdem Kühe den Hindus heilig sind, wird die Art in Indien selten zur Fleischgewinnung gejagt, war aber früher ein beliebtes Objekt der Sportjagd des indischen Adels, der die Tiere auch oft in Parks hielt. Die Geschlechter lassen sich leicht unterscheiden: Die Männchen sind etwas größer und haben im Gegensatz zu den Weibchen Hörner. Zudem ist ihr Fell blaugrau, das der Weibchen hingegen ist hellbraun, versehen mit weißen Flecken am Kopf, Hals und unteren Bauch. Beiden gemeinsam sind die schwarz-weißen Ringe an ihren Knöcheln, die den Eindruck erwecken, die Tiere trügen Socken.

Tierpark-Direktor Rasem Baban freut sich über die beiden Zwillingspaare: „Diese weiteren Jungtiere auf der Indien-Anlage sind ein klares Indiz dafür, dass es den in unserer Obhut gehaltenen Nilgauantilopen gut geht. Man sollte sich beeilen, die vier kleinen Neuankömmlinge in Augenschein zu nehmen, denn diese Hornträgerart wächst sehr schnell heran. Das Geburtsgewicht von ca. 7 kg verdoppelt sich bereits innerhalb weniger Wochen und ehe man sich versieht, sind die Kleinen kaum noch von ihren Eltern zu unterscheiden.“

Kelheim