Umzug nach Porto
Ein neues Zuhause für Panda „Shamina“

24.07.2019 | Stand 04.08.2023, 12:07 Uhr
−Foto: n/a

Das 2018 in Hellabrunn geborene Panda-Weibchen „Shamina“ ist vor drei Wochen von München nach Porto gezogen und lebt dort zukünftig mit einem weiteren Weibchen aus Lissabon gemeinsam auf einer Anlage.

MÜNCHEN Bereits im Juni wurde „Shamina“ in der Hellabrunner Panda-Anlage und hinter den Kulissen an die Transportkiste gewöhnt, um den Transport nach Porto optimal vorzubereiten. Die Reise selbst Anfang Juli verlief ebenfalls sehr unkompliziert und entspannt. „Die Kollegen aus dem Zoo Santo Inácio in Porto haben uns bereits wenige Tage nach der Ankunft von Shamina berichtet, dass sie sich sehr gut in ihrer neuen Anlage eingewöhnt hat“, so die für den Tiertransport zuständige Kuratorin Lena Bockreiß.

Da Rote Pandas bereits ab einem Alter von 18 Monaten geschlechtsreif sind, war es notwendig, ein neues Zuhause für „Shamina“ zu suchen, um eine Paarung mit ihrem Vater „Justin“ zu vermeiden. Im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogrammes (EEP) ist weiterer Nachwuchs für die beiden in Hellabrunn lebenden Pandas „Miu“ und „Justin“ nicht ausgeschlossen. „Wir lassen uns da gerne erneut überraschen“, so Tierpark-Direktor Rasem Baban. Für gewöhnlich verbringt der Nachwuchs die ersten zwei bis drei Monate in einer Wurfbox, bevor er erste Schritte nach draußen wagt.

Auch für weitere Tierkinder aus Hellabrunn wird es demnächst auf große Reise gehen: So werden aktuell Faultier-Nachwuchs „Sid“ und Fischkatze „Silwa“ hinter den Kulissen an Transportkisten gewöhnt und auf den Tiertransport vorbereitet. Wohin „Silwa“ und „Sid“ ziehen, ist derzeit noch nicht final entschieden.

Ein Austausch von tierischem Nachwuchs zwischen Zoos ist im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogrammes vorgesehen, um eine genetische Diversität von in Zoos lebenden Tieren zu gewährleisten und vom Aussterben bedrohte Tierarten zu erhalten. Aktuell gibt es über 150 Europäische Erhaltungszuchtprogramme, die sich mehrheitlich um die Erhaltung von Säugetieren, aber auch Vögel, Amphibien, Reptilien und Fische kümmern. Der Tierpark Hellabrunn nimmt aktuell an 35 EEPs teil. Zudem gibt es noch Europäische Zuchtbuchprogramme (ESB) der europäische Zoogemeinschaft EAZA – im Rahmen der ESB werden nochmals 140 Tierarten koordiniert gezüchtet, Hellabrunn beteiligt sich mit 27 Arten daran.

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