Modellversuch ab November 1970
Er flog für die Station „Christoph 1“ – Heli an Flugwerft des Deutschen Museums übergeben

30.10.2018 | Stand 31.07.2023, 11:20 Uhr
−Foto: n/a

Am Freitag, 26. Oktober, hat der Förderverein „Christoph 1“ e. V. die ehemals im ADAC-Rettungsdienst fliegende BO105, einen Hubschrauber mit dem Kennzeichen D-HILF, feierlich an die Flugwerft des Deutschen Museums übergeben.

MÜNCHEN Mit anwesend waren unter anderem einige Piloten, Besatzungsmitglieder und Mitarbeiter der „ersten Stunde“ des Luftrettungsdienstes in Deutschland. Dieser war unter dem Rufnamen „Christoph 1“ mit einem Modellversuch im November 1970 in München Harlaching gestartet.

Neben zwei Hubschraubern des ADAC (EC135 und EC145) und einer BO105 von Red Bull war vor Ort auch die Bundespolizei mit einer neuen Zivilschutzmaschine (H135 T3) und einem Transporthubschrauber Typ EC155 vertreten. Bei dieser Veranstaltung mit dabei zu sein, war für die Verantwortlichen der Bundespolizeifliegerei selbstverständlich, ist doch die Verbindung der ehemaligen BGS-Staffel Süd zur Station „Christoph 1“ eine ganz besondere. Nach dem tragischen Unfall des ADAC am 17. August 1971 sprang der damalige BGS mit einer Bell UH-1D ein, bis eine neue BO105 den Dienst dort wieder aufnehmen konnte. Im Rahmen von Ersatzgestellungen flogen auch in den Folgejahren immer wieder BGS-Maschinen unter dem Rufnamen „Christoph 1“ von München aus Rettung, bis die Station ab 1975 fast zehn Jahre lang ausschließlich durch die damalige Fliegerstaffel Süd betrieben wurde. Damit war der BGS maßgeblich am Aufbau des Luftrettungssystems, wie wir es heute kennen, beteiligt. Im Peak wurden bis zu sechs Stützpunkte gleichzeitig durch die in Oberschleißheim beheimatete Staffel betrieben. München („Christoph 1“), Ludwigshafen („Christoph 5“), Villingen-Schwenningen („Christoph 11“), Straubing („Christoph 15“) und Ochsenfurt („Christoph 18“) wurden im Laufe der Zeit wieder abgegeben. Geblieben sind „Christoph 14“ und „Christoph 17“ in Traunstein und Kempten, dort stellt die Bundespolizei nach wie vor in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Roten Kreuz den Luftrettungsdienst sicher.

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