13.000 Besucher beim Flughafen-Testlab
Erfolgreicher Austausch zum Thema „Digitale Sicherheit“

19.03.2020 | Stand 03.08.2023, 5:44 Uhr
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Die Digitalisierung setzt in vielerlei Hinsicht neue Impulse. Sie birgt aber – vor allem im Bereich Sicherheit – auch neue Herausforderungen. Vom 1. bis zum 29. Februar beschäftigte sich das erste Testlab am Münchner Flughafen daher mit dem Themenkomplex "Digital Security". Das Angebot wurde angenommen: 13.000 Besucher kamen ins Testlab.

Flughafen. Das Testlab ist ein Service des derzeit am Airport entstehenden Innovationsstandorts LabCampus. Mithilfe eines neuartigen Konzepts unterstützt die Plattform Unternehmen im Innovationsprozess. Die Idee: Am Airport München verkehren täglich circa 150.000 Passagiere, darunter Geschäftsleute aus aller Welt, aber auch ein Querschnitt der breiten Öffentlichkeit. Diesen Standortvorteil nutzt LabCampus, um Innovatoren eine interaktive Präsentation ihrer Produkte und Lösungen mit direktem Kundenfeedback zu ermöglichen.

Vier Ausstellungspartner nutzten nun das Testlab, um das komplexe Themenfeld „Digital Security“ auf einer eigens geschaffenen Fläche im Gatebereich des Terminal 2 von verschiedenen Seiten zu beleuchten. Das Ergebnis ist mit rund 13.000 Besuchern und zahlreichen Leads mit konkretem Folgepotential hervorragend. „Ich denke, das Testlab hat einen wertvollen Beitrag zur Sensibilisierung der breiten Öffentlichkeit geleistet und das recht abstrakte Thema Cybersicherheit erfahrbar gemacht“, zieht Constantin Schlachetzki, Program Manager Security bei der IABG, ein positives Fazit.

Das Ottobrunner Unternehmen beschäftigt sich mit der Frage, wie digitale Sicherheit in den Smart Citys der Zukunft garantiert werden kann. Zentral ist dabei unter anderem die Absicherung gegen Cyberangriffe. „Viele Besucher waren fasziniert davon, Einblicke in die komplexen Abläufe hinter der Reaktion auf einen Notruf zu bekommen und haben damit erstmals den konkreten Wert einer urbanen IT-Infrastruktur gesehen“, erklärt Schlachetzki.

Auch ComCode wusste die Besucher mit seinem Know-how zu faszinieren: Das Unternehmen machte die sogenannte Open Source Intelligence-Technologie (OSINT) erlebbar. Sie ermöglicht es, öffentlich – zum Beispiel im Internet – zugängliche Informationen zu sammeln und sie im Anschluss auszuwerten. Weil OSINT dazu in der Lage ist, sensible Informationen aufzuspüren, beschäftigen sich mittlerweile auch vermehrt Cybersecurity-Strategen im Business-Kontext damit.

Mithilfe von "OSINT-2-GO" sensibilisierte ComCode für das Thema: Reisende erhielten auf Wunsch eine Live-Recherche über ihr Unternehmen. "Dieser interaktive Ansatz hat sich ausgezahlt", freut sich Markus Geier, Geschäftsführer von ComCode. „Wir konnten damit jedem Einzelnen einen individuellen Einblick in das Thema Digital Security bieten – in einem persönlichen Kontext und vor dem Hintergrund einer dringlichen Relevanz für das jeweilige Unternehmen.“

Als echter Publikumsmagnet erwies sich zudem eine AR-Installation von LabCampus, mit der Passagiere virtuell Roboter abwehrten, die Daten stehlen oder Schadsoftware einschleusen wollten: Fast 22.000 Menschen spielten durchschnittlich rund 30 Sekunden gegen die Roboter – und sorgten so für dauerhafte Aufmerksamkeit rund um das Testlab.

Aufmerksamkeit, die auch das Information Security Hub (ISH) des Flughafens sowie das Zentrum Digitalisierung.Bayern (ZD.B) zu nutzen wussten: „Wir haben mit vier Erklärfilmen zu den Themen Social Engineering, Passwortsicherheit, Datensicherung und Notfallmanagement das Bewusstsein für Cybersecurity gesteigert und im Terminal eine für uns neue Zielgruppe erreicht“, gibt Kathrin Jaenicke, Koordinatorin Themenplattform Cybersecurity, vom ZD.B einen Einblick.

Eine Zielrichtung, die Marc Lindike, Head of Information Security Assurance des ISH am Flughafen München bestätigt: „Mit dem Thema Cybersecurity verhält es sich wie mit der Steuererklärung – jeder weiß, dass man sie machen sollte, aber man beschäftigt sich ungern damit.“ Ein Umstand, den das Testlab durch seinen spielerischen und interaktiven Ansatz ändern konnte. Und ein Ansatz, der für LabCampus in den kommenden Jahren interessant bleiben dürfte.

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