In 140 Tagen quer durch Europa
Feuerwehrmann radelt für kranke Kinder

18.09.2019 | Stand 31.07.2023, 7:20 Uhr
−Foto: n/a

Wenn man die Geschichte von Jörg Richter hört, kommt einem schnell der weltberühmte Roman „In 80 Tagen um die Welt“ von Jules Verne in den Sinn. Und tatsächlich, eine gewisse Ähnlichkeit liegt hier schon vor.

TRAUNSTEIN. Der gebürtige Kerpener und hat zu Hause einfach alles stehen und liegen gelassen und ist Anfang Mai von München beginnend, gut 8.000 Kilometer „rund um Deutschland“ geradelt. In knapp 140 Tagen hat er dabei ausschließlich bei Feuerwehren genächtigt und nun natürlich jede Menge Geschichten zu erzählen. Mit seinem Halt in Traunstein hat er wieder „Bayerischen Boden unter den Pedalen“ und freut sich unheimlich, dass er viele Menschen auf die „Care-for-Rare Foundation“ aufmerksam machen konnte, die sich insbesondere für Kinder mit seltenen Erkrankungen stark macht. Kreisbrandrat Christof Grundner, Fach-Kreisbrandmeister Florian Scholz sowie Traunsteins Kommandant Christian Schulz standen beim Zieleinlauf am Gerätehaus der Kreisstadtwehr Spalier und freuten sich, dass er neben zahlreichen europäischen Hauptstädten auch in Traunstein eine Nacht verbringen wird. Gestartet ist Jörg Richter am 8. Mai 2019 direkt vom Haunerschen Kinderspital in München. Sein Weg führte ihn nach Bern, Paris, Brüssel, Den Haag, Amsterdam bis nach Kopenhagen westlich der Deutschen Grenze entlang. Richtung Süden folgte er der Ostgrenze und besuchte unter anderem die Städte Warschau, Breslau, Prag und Wien. Nun hat er über Heiligen Blut den Großglockner überquert ist über Salzburg nach Traunstein gekommen. „Der Glockner hat mir wirklich alles abverlangt“, so der passionierte Feuerwehrmann. „Mein Fahrrad mit Ausrüstung wiegt etwa 40 Kilogramm. Mit dabei habe ich stets eine Tasche voller Plüschbären, die ich für die Spendensammlung zugunsten der Stiftung verteile. Ich möchte mit meinen Touren in erster Linie Werbung dafür machen, dass es etwa 7.000 seltene Krankheiten gibt, bei denen derzeit keine ausreichenden Therapieansätze zur Verfügung stehen. Dafür sammle ich Spenden und freue mich über jeden Euro, den ich zugunsten der Stiftung sammle“, versichert der Langstreckenradler. „Sowohl der Landesfeuerwehrverband Bayern als auch der Kreisfeuerwehrverband Traunstein unterstützen dieses vermutlich einzigartige Engagement in vollem Umfang“, erklärt Kreisbrandrat Christof Grundner und freut sich für den Weltenbummler, dass er in allen Städten seiner Reise eine Herberge bei den Feuerwehren gefunden hat. Für Traunsteins Kommandant Christian Schulz war es eine Ehrensache, dass Jörg Richter im Gerätehaus an der Scheibenstraße für die Nacht Quartier beziehen kann. Stellvertretend für die Feuerwehren im Landkreis Traunstein wünschten sie ihm für die „letzten Meter“ alles Gute. Die letzte Etappe der 8.000 Kilometer Radtour führt ihn über (die Feuerwehr) Rosenheim nach München, wo er am Freitag, 20. September 2019, an der Haunerschen Kinderklink erwartet wird.

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