Mediziner warnen
Frau bekommt Spenderlunge von Raucherin und stirbt an Lungenkrebs

04.11.2018 | Stand 04.08.2023, 2:03 Uhr
−Foto: n/a

Eineinhalb Jahre nachdem sie eine Spenderlunge einer langjährigen Raucherin erhalten hatte, ist eine Patientin an Lungenkrebs gestorben. Mediziner warnen vor Transplantationen von Raucher-Organen.

FRANKREICH Im November 2015 erhielt eine Patientin aus Frankreich, die seit ihrer Kindheit an Mukoviszidose litt, eine Spenderlunge einer 57-jährigen Frau. Wie OE24 berichtet, soll die Spenderin seit 30 Jahren täglich eine Schachtel Zigaretten geraucht haben.

Im Juni 2017 dann die Schocknachricht: Die Empfängerin erkrankte an Lungenkrebs und wurde in ein Krankenhaus eingeliefert, wo sie zwei Monate später verstarb. Der kurze zeitliche Abstand zwischen der Transplantation und ersten Unregelmäßigkeiten beim Röntgen der Lunge deute laut Ärzten darauf hin, dass der Krebs bereits vor der Transplantation vorhanden war.

Mediziner warnen nun in der Fachzeitschrift „Lung Cancer“ mit diesem Fallbeispiel eindrücklich vor den Risiken bei Transplantationen von Raucher-Organen. Angesichts der langen Latenzzeit bei Lungenkrebs sei zu empfehlen, die Transplantation der Lungen von Rauchern oder solchen Spendern, die erst vor Kurzem mit dem Rauchen aufgehört hätten, zu überdenken, schlossen die Autoren.

Altötting