„Das war einvernehmlich.“
Psychologe soll Patientin vergewaltigt haben

05.10.2018 | Stand 02.08.2023, 21:46 Uhr
−Foto: n/a

Staatsanwalt ist sich sicher: Ein Psychologe (70) aus München soll seine Patientin (28) betrunken gemacht und anschließend vergewaltigt haben. Am 19. Dezember stehen weitere Verhandlungen an.

MÜNCHEN Seit 2015 ist die betroffene Arzthelferin (28) bei einem Psychologen (70) aus München in Behandlung gewesen, weil sie nicht „Nein“ sagen und anderen keine Grenzen aufzeigen konnte.

Dies soll der Arzt, der seit 1986 arbeitet und seit 18 Jahren eine eigene Praxis hat, ausgenutzt haben. Der Vorwurf: Er soll laut der Bild am 19. Juli 2016 mit der Frau an die Isar gefahren und ihr dort reichlich Wein eingeschenkt haben.

Als sie betrunken war und sie zurück zum Auto gingen, soll der 70-Jährige ihr unter den Rock gegriffen haben. Obwohl sie ihm sagte, dass sie das nicht wolle und ihre Beine zusammenpresste, soll der Angeklagte sie vergewaltigt und erst von ihr losgelassen haben, als sie sich übergeben musste.

In einer ersten Verhandlung hatte er behauptet: „Das war einvernehmlich. Wir hatten auch kein therapeutisches Verhältnis.“ Der Richter glaubte ihm nicht, verurteilte ihn 2017 zu dreieinhalb Jahren Haft und einem vierjährigen Berufsverbot. Der Mann ging in Berufung. Die nächsten Verhandlungen sind auf den 19. Dezember datiert.

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