Ich hab ihn wirklich berührt
Wincent Weiss lockt die Teenies auf die Burg

16.08.2018 | Stand 13.09.2023, 2:06 Uhr
Robert Piffer
−Foto: n/a

Er kann singen, er hat eine hervorragende Band, er versteht es, seine Fans zu unterhalten

BURGHAUSEN. Schon mittags standen am Mittwoch die ersten Fans vor den Toren der Burghauser Burg und ließen sich Nummern auf die Arme kritzeln. Sie alle wollten sicher sein, dass sie beim Konzert von Wincent Weiss am Abend in der ersten Reihe stehen.

Unfassbare 2.100 Fans hatte der Popsänger für das Konzert mobilisiert, fast so viele wie Weltstar Anastacia am Abend zuvor. Freilich lag der Altersdurchschnitt bei Weiss deutlich niedriger, da hatten sich vorwiegend Teenies und solche, die es noch werden wollen, eingefunden, um ihrem Idol zu huldigen. Man sah sich in die Anfangszeiten von DSDS zurückversetzt: Auch damals standen Mädchen mit Zahnspangen und Plakaten mit der Aufschrift „Ich will ein Kind von Dir!“, ganz vorne an der Bühne. Auch damals war es ein gescheiterter Bohlenkandidat, der die Massen elektrisierte.

Nur, Wincent Weiss hat Qualitäten, die ein Daniel Küblböck damals vermissen ließ: Er kann singen, er hat eine hervorragende Band, er versteht es, wirklich seine Fans zu unterhalten und nicht nur seine eigene Show auf der Bühne abzuziehen und vor allem: Er hat die Songs, die inzwischen auch jene kennen, denen der Name Weiss nichts sagt.

18 davon hatte Wincent auf die Burg mitgebracht. Bei den meisten sangen nicht nur die Fans in der ersten Reihe lautstark mit. Wincent Weiss wagte sich mitten unters Publikum, Teenies, die ihm dabei die Hand schütteln könnten, waren hin und weg. Lange nach dem letzten Song standen der zwölfjährigen Nadine noch immer die Tränen in den Augen „Ich hab ihn wirklich berührt“, versicherte sie ihren Freundinnen immer wieder. Übrigens begeisterte der smarte Sänger nicht nur die Kids, auch so manche Mama tanzte oder sang kräftig mit.

Mit diesem Abend hat Veranstalter Oliver Lakota, übrigens Musiklehrer an der Maria-Ward-Schule in Burghausen, viele Kids glücklich gemacht. Den Tipp, Wincent Weiss zu engagieren, hatte er von seiner Tochter erhalten.

Auf sie sollte der Mann noch öfter hören.

Genauso wie Weiss, kümmerte sich auch Antje Schomaker um ihre Fans. Die sympathische Sängerin hatte das Vorprogramm bestritten und stand den Fans noch lange nach Konzertende für Fotos und Autogramme zur Verfügung.

Altötting