Entscheidung gefallen
Neuer Campus in Straubing hat seinen ersten Rektor

28.11.2017 | Stand 04.08.2023, 0:28 Uhr
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Prof. Volker Sieber leitet den TUM Campus Straubing für Biotechnologie und Nachhaltigkeit

STRAUBING Die Technische Universität München (TUM) hat Prof. Volker Sieber zum ersten Rektor des neuen TUM Campus Straubing für Biotechnologie und Nachhaltigkeit ernannt. Sieber ist Inhaber des Lehrstuhls für Chemie Biogener Rohstoffe. Die TUM hat das frühere Wissenschaftszentrum Straubing in ihren vierten großen Standort umgewandelt und setzt damit das Errichtungsgesetz des Bayerischen Landtags vom Juli 2017 zügig um. Der Campus widmet sich der biobasierten Industriellen Biotechnologie, einer Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts, sowie der Bioökonomie. Das Nachhaltigkeitsprinzip verklammert die Lehr- und Forschungsprogrammatik.

Prof. Volker Sieber arbeitet seit 2008 am Wissenschaftszentrum Straubing. Neben seinem Lehrstuhl leitet der 46-Jährige einen Institutsteil des Fraunhofer-Instituts für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik (IGB) in Straubing, den er seit 2009 aufgebaut hat. Sein Forschungsinteresse gilt der Entwicklung von chemischen, enzymatischen und mikrobiellen Prozessen, um etablierte und neue chemische Produkte wirtschaftlich aus Biomasse herzustellen. Damit arbeitet er in einem zentral zukunftsgestaltenden Bereich der Chemischen Biotechnologie.

Verabschiedet wurde Prof. Klaus Menrad als Direktor des bisherigen Wissenschaftszentrums Straubing. Er kam 2003 gleichzeitig mit dem Gründungsdirektor Prof. Martin Faulstich als einer der ersten Professoren an das Zentrum, zu dessen Aufbau er mit Engagement und Umsicht beigetragen hat. Hierfür zeichnet ihn der Präsident Prof. Herrmann anlässlich des 150jährigen Gründungsjubiläums mit der Karl Max von Bauernfeind-Medaille aus.

Am TUM Campus Straubing für Biotechnologie und Nachhaltigkeit forschen und lehren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, wie mit neuen Methoden der sogenannten Industriellen Biotechnologie chemische Produkte aus biogenen Rohstoffen nachhaltig gewonnen werden können. Dabei arbeiten Mikrobiologie, Biochemie und Bioinformatik zusammen, um das Potenzial nachwachsender Rohstoffe zu erschließen und neue Werkstoffe und Katalysatoren zu entwickeln. Verfahrenstechnik und Technische Chemie erproben alternative Produktionsprozesse. Die Bioökonomie untersucht die Vermarktung der Innovationen. In Forschung und Lehre findet der Grundsatz der Nachhaltigkeit besondere Beachtung.

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