„Miniphänomenta“ in Bayern
50 Experimente wecken Forschergeist – Projekt zur naturwissenschaftlichen Bildung ist zu Gast in Schwandorf

15.11.2019 | Stand 02.08.2023, 18:33 Uhr
−Foto: n/a

Die „Miniphänomenta“ in Bayern des Bildungswerks der Bayerischen Wirtschaft (bbw) hat die Private Grundschule der Döpfer Schulen Schwandorf in ein Haus der Experimente verwandelt: 50 technisch-naturwissenschaftliche Stationen wecken den Forschergeist der 96 Schülerinnen und Schüler. Vom 11. bis 22. November entdecken die Kinder in jeder Pause spielerisch die Welt der Physik.

SCHWANDORF Am Freitag, 15. November, haben die kleinen Forscherinnen und Forscher beim „Tag der Öffentlichkeit“ ihren Eltern und Gästen gezeigt, wie sie Lampenbilder und verschiedenfarbige Schatten erzeugen. Wie das Pendel regelmäßige Linien in den Sand zieht. Und wie eine elektrische Ladung, ganz einfach durch Reibung erzeugt, Styroporkugeln dazu bringt, wild im Experimentierkasten auf- und ab zu hüpfen wie Flöhe!

Während der zwei Wochen, in denen die „Miniphänomenta“ zu Gast in der Schwandorfer Grundschule ist, führen die Lehrerinnen und Lehrer zwar die Aufsicht über den Gebrauch der Stationen. Ansonsten versuchten sie sich aber zurückzunehmen: Die Stationen sollen die Kinder zum selbstständigen Experimentieren und Forschen anregen. Und tatsächlich forschen die Kinder eifrig, wie Schulleiter Thomas Rauch sagt: „Unsere Schülerinnen und Schüler sind fasziniert von den Stationen. Sie nutzen sie für ihre ganz eigenen Entdeckungen und bringen dabei ihre unterschiedlichen Vorerfahrungen mit ein.“

Hinter der „Miniphänomenta“ in Bayern stehen neben dem Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft als Träger auch die bayerischen Metall- und Elektroarbeitgeberverbände bayme vbm als Hauptförderer. Deren Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt begründet das Engagement des Verbands so: „Bayern braucht auch in Zukunft Fachkräfte im naturwissenschaftlich-technischen Bereich. Zugleich sind diese Berufe zukunftssicher und gut bezahlt. Deswegen wollen wir schon die Kleinen für Naturwissenschaft und Technik begeistern.“

Die „Miniphänomenta“ in Bayern ist begehrt – es gibt eine lange Warteliste von Bewerberschulen und bald werden die Stationen in der nächsten Schule aufgebaut. An der Grundschule in Schwandorf sind nun die Schulgemeinschaft und das Umfeld der Schule gefragt: Vom Engagement der Eltern und regionaler Unternehmen wird abhängen, ob einige der Stationen nachgebaut werden – und die Schüler in den Pausen weiterhin experimentieren können. Denn das ist die Intention des Projektes: Es will Kinder nicht nur für zwei spannende Wochen, sondern langfristig – und damit wirkungsvoller – „zum eigenständigen und selbstgesteuerten Forschen anregen“, wie bayme vbm-Hauptgeschäftsführer Brossardt betont.

Schwandorf