Bildung
Mädchenrealschule St. Josef in Schwandorf schafft Chancengleichheit

08.03.2018 | Stand 20.07.2023, 13:48 Uhr
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Chancengleichheit in der Schule ist eine wichtige Voraussetzung für einen erfolgreichen Start ins Arbeitsleben. Dabei geht es nicht nur um die Beseitigung von Barrieren an Eingängen und Klassenzimmern, sondern auch um die Beseitigung von Barrieren in den Köpfen.

SCHWANDORF „In der achten Klasse haben alle Mädchen die Gelegenheit, ein Praktikum in einer Einrichtung für Menschen mit Behinderung, einem Altenheim oder einer anderen sozialen Einrichtung zu machen. Das fördert das Verständnis für Menschen, die unsere Aufmerksamkeit und Hilfe benötigen – das ist gelebte Inklusion“, so Bayerns Sozialministerin Emilia Müller anlässlich der heutigen Übergabe des Signets „Bayern barrierefrei – Wir sind dabei“.

Die Mädchenrealschule hat aber auch an die Beseitigung von baulichen Barrieren gedacht. Der Einbau von automatischen Toren, einem Aufzug und einer Behindertentoilette öffnet die Realschule auch für Mädchen mit Gehbehinderungen. Die Direktorin Marlies Hoffmann erklärt, welche Bedeutung Inklusion von Schülerinnen mit Behinderung für sie hat: „Uns als lebendige und weltoffene Schule in katholischer Trägerschaft sind gelebte Werte wie Achtung vor der Würde des Menschen, Respekt, Toleranz sowie die Übernahme von Verantwortung für sich und andere ein zentrales Anliegen, eben gerade auch, was den Umgang der Mitglieder unserer Schulfamilie untereinander, ob mit oder ohne Behinderung, betrifft.“

Das Signet „Bayern barrierefrei – Wir sind dabei!“ steht für einen konkreten und beachtlichen Beitrag zur Barrierefreiheit. Es weist aber auch auf nachahmenswerte Beispiele hin und auf Partner, die sich mit dem Freistaat zusammen engagieren: „Der Staat nimmt viel Geld in die Hand, um Barrieren abzubauen – allein im letzten und in diesem Jahr beträgt das Investitionsvolumen 235 Millionen Euro. Aber wir brauchen auch Partner: aus den Kommunen, aus der Wirtschaft, von Interessenverbänden. Hier an der Mädchenrealschule in Schwandorf wird sichtbar, was Barrierefreiheit bedeutet: gleiche Chancen und Möglichkeiten für junge Menschen mit und ohne Behinderung!“, betonte Müller.

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