Bildung
Zum Jahrestag der KZ-Befreiung erhalten Hofer Schüler Geschichtsunterricht im Kino

14.02.2018 | Stand 20.07.2023, 10:53 Uhr
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Seit 1996 ist der 27. Januar, der Jahrestag der Befreiung des KZ Auschwitz durch die Rote Armee 1945, Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus.

HOF Die Fachschaft Geschichte der Staatlichen Fachoberschule und Berufsoberschule Hof schenkt diesem Anlass seit Jahren durch wechselnde Veranstaltungen große Aufmerksamkeit. In diesem Jahr wurde den Schülerinnen und Schülern der zwölften Klassen das als Vorbehaltsfilm eingestufte NS-Propagandawerk „Hitlerjunge Quex“ im Hofer Central-Kino vorgeführt. 

Der im Geschichtsunterricht vorbereitete Kinobesuch fand in Kooperation mit dem Nordoberfränkischen Verein für Natur-, Geschichts- und Landeskunde statt. Die Schülerinnen und Schüler folgten im Film der Entwicklung des fünfzehnjährigen Heinrich Völker aus einem sozialistischen Arbeiterhaushalt hin zum „Hitlerjungen Quex“ und schließlich zu einem Märtyrer der nationalsozialistischen Bewegung. Der Filmvorführung ging eine wissenschaftlich-kritische Einführung durch die Vereinsvorsitzende Sandra Kastner voraus. Die Historikerin wies auf die Zielsetzung des Films hin, die Zuschauer für den Nationalsozialismus einzunehmen. Zudem erläuterte sie den zeithistorischen Kontext, auf den sich Aspekte des Inhaltes beziehen. Beispielsweise die hohe Arbeitslosigkeit in Deutschland, eine Folge der Weltwirtschaftskrise von 1929, deren Rückgang damals fälschlicherweise allein als Erfolg der Nationalsozialisten begriffen wurde. 

An die Vorführung schloss eine rege Diskussion über das Gesehene an. Dabei erfuhren nicht nur die Hauptpersonen, deren Darstellung und deren Entwicklung eine kritische Betrachtung durch die Fachabiturienten. Die Schülerinnen und Schüler erkannten außerdem die subtilen Methoden der NS-Propaganda, die in diesem Film zur Entfaltung kommen. Der Kinobesuch wurde in den folgenden Stunden des Geschichtsunterrichts an der FOS/BOS Hof intensiv nachbereitet.

Schwandorf