Aktion in Regensburg
Gesunder Schulstart für über 1.600 ABC-Schützen mit der „Bio-Brotbox“

29.09.2020 | Stand 20.07.2023, 21:17 Uhr
−Foto: n/a

Gesunde Ernährung von Kindesbeinen an – dafür wirbt das bundesweite „Bio-Brotbox“-Netzwerk bereits seit 2002. In Regensburg ging die Aktion heuer in die elfte Runde: Sie überraschte über 1.600 ABC-Schützen zum Schulstart mit einer wiederverwendbaren Brotzeitbox – prall gefüllt mit allen Zutaten, die einen leckeren und gesunden Pausensnack ausmachen.

Regensburg. „Mit ihrer knallgelben Farbe soll die Brotzeitdose Kinder, Eltern und auch Lehrer täglich daran erinnern, wie wichtig ein vernünftiges Frühstück für einen gelungenen Schultag ist“, erklärt Judith Hock-Klemm, die das Projekt „Bio-Brotbox“ 2010 in Regensburg ins Leben gerufen hat. „Mit unserer Initiative wollen wir einen wichtigen Beitrag dazu leisten, jedem Kind den Wert einer bewussten und nachhaltigen Ernährung von Anfang an näherzubringen.“ Worauf es dabei ankommt, verrät die „Bio-Brotbox“ schon mit ihrem Namen: Lebensmittel aus ökologischer Herstellung sind nicht nur gesund, frisch und lecker – „bio“ steht auch für einen schonenden Umgang mit der Umwelt und den Schutz der natürlichen Ressourcen. Deshalb stecken in der wiederverwertbaren Pausenbox auch nur wert-volle Lebensmittel, die Sponsoren aus dem Ökolandbau und der Naturkostbranche kostenlos zur Verfügung stellen.

Zur internen Packaktion dieses Jahr trafen sich in der zweiten Schulwoche wieder fleißige Helfer, um die gelben Dosen mit Müsli, Teebeutel und Kressesamen für ein Sprossen-Brot in Bio-Qualität im Freien zu befüllen. Hier wurde natürlich auch auf die verstärkten Hygiene-Vorgaben geachtet. Michael Straube, bekannt als Kindermusiker „Ameisen Michl“, packte zuletzt noch ein Faltblatt zum Thema gesundes Frühstück hinein: „Wie jedem Vater liegt mir das Wohl unserer Kinder am Herzen. Deshalb freue ich mich, Pate der ,Bio-Brotbox‘-Initiative Regensburg zu sein, und unterstütze sie immer wieder gerne und tatkräftig.“

„Bio-Brotbox“-Koordinatorin Judith Hock-Klemm und SPD-Stadtrat Dr. Thomas Burger, der als Schirmherr das Projekt von Anfang an begleitet hat, sind stolz auf die Entwicklung der letzten Jahre: „Aus einer kleinen Einzelaktion mit 60 Boxen ist inzwischen ein gut funktionierendes Netzwerk entstanden, das über 1.600 Erstklässler an über 28 Schulen in der Stadt und im Umkreis von Regensburg erreicht. Und das allein durch ehrenamtliches Engagement und ganz ohne Steuergelder.“ Über Spenden privater Personen oder von Unternehmen wird die Aktion seit Jahren finanziert.

Die Grundausrüstung zum Schulbeginn – bestehend aus Bio-Brotbox und leckerem Essen – wurde den Erstklässlern in ihren Klassen durch die Schulen überreicht, da wegen Corona keine große Begrüßung möglich war. Mit der „Bio-Brotbox“ sollen sich auch die Eltern angesprochen fühlen, da eine gesunde Ernährung heutzutage ungemein wichtig ist. Sie sollen darauf achten, ihrem Kind immer ein gutes und gesundes Essen mit in die Schule zu geben. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag für eine gesunde Entwicklung und gute Leistungsfähigkeit ihres Kindes.

Hintergrund: Das Projekt „Bio-Brotbox“ wurde 2002 von Akteuren aus der Naturkost- und Reformhausbranche zusammen mit dem Bundesverbraucherschutzministerium angestoßen. Die Ziele der bundesweiten Initiative sind: Jedes Kind soll täglich ein Frühstück bekommen. Dieses Frühstück soll gesund sein. Kindern sollen die Wertigkeit und der Ursprung von Lebensmitteln nahe gebracht werden, sie sollen den Wert einer gesunden Ernährung schätzen lernen.

In den letzten Jahren erhielten circa 25 Prozent der Erstklässler die gelben Boxen für eine gesunde Mahlzeit in der Schule. Die „Bio-Brotbox“-Aktionen werden in der Regel von breiten gesellschaftlichen Bündnissen ehrenamtlich organisiert und privatwirtschaftlich finanziert. Ansprechpartnerin in Regensburg, zum Beispiel für interessierte Schulen, Sponsoren oder Helfer, ist Judith Hock-Klemm.

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