Bildung
Start ins neue Schuljahr – Zahlen, Daten, Fakten zur Schulsituation in der Oberpfalz

04.09.2020 | Stand 21.07.2023, 1:39 Uhr
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9.047 junge Oberpfälzerinnen und Oberpfälzer starten in diesem Jahr am 8. September als Erstklässler in einen neuen Lebensabschnitt. Insgesamt beginnt für 54.062 Schülerinnen und Schüler in der Oberpfalz (36.664 Grundschüler und 17.398 Mittelschüler) der Unterricht an den Grund- und Mittelschulen. Das entspricht einem leichten Plus von 131 Schülerinnen und Schülern (0,24 Prozent der Gesamtschülerzahl).

Regensburg. Der Trend an Grundschulen bleibt mit einem Plus von 94 Schülern (das entspricht 0,26 Prozent der Gesamtschülerzahl) weiterhin positiv. Im Vergleich zum Vorjahr (Rückgang der Schülerzahl um 0,1 Prozent) steigt auch die Gesamtschülerzahl an Mittelschulen mit einem Plus von 37 Schülerinnen und Schülern (das entspricht 0,21 Prozent der Gesamtschülerzahl) wieder leicht an.

Insgesamt zählen die 232 staatlichen Grundschulen im Regierungsbezirk Oberpfalz 1.669 Klassen (ein Plus von einer Klasse), die 89 staatlichen Mittelschulen 864 Klassen (ein Plus von 9 Klassen).

Auch in diesem Schuljahr konnte, trotz der leicht steigenden Schülerzahlen an den Grundschulen, eine Zunahme der Klassenstärke verhindert werden. Der Durchschnitt bleibt mit 21,17 Grundschülern pro Klasse erfreulich niedrig (Vorjahr: 21,13). An den Mittelschulen ist der Durchschnitt nach wie vor geringer und liegt 2020/2021 bei 19,49 Schülerinnen und Schülern pro Klasse (Vorjahr: 19,64).

Unterrichtsversorgung an Oberpfälzer Grund- und Mittelschulen

Das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus stellte für Grund- und Mittelschulen in der Oberpfalz sowohl für den grundlegenden Unterricht, als auch für besondere Unterrichtszwecke wie z.B. Inklusion, Ganztagsbeschulung, Beschulung von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund und für Mobile Reserven wieder ausreichend Lehrerstunden zur Verfügung. Dazu wurden 238 Lehrkräfte neu eingestellt bzw. aus anderen Regierungsbezirken in die Oberpfalz versetzt. Weiterhin treten 194 Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter aus dem Grund-, Mittelschul-, Fachlehrer- und Förderlehrerbereich den zweiten Teil der Ausbildung an.

Zur Bildung der Mobilen Reserve wurde vom Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus ein Mindestmaß von 212 Lehrerstellen bereitgestellt, um mögliche Unterrichtsausfälle kompensieren zu können. Darüber hinaus werden dem Regierungsbezirk Oberpfalz weitere 31 Stellen für Teamlehrkräfte zugewiesen, die als Unterstützung für pandemie-bedingt nicht im Präsenzunterricht einsetzbare Lehrkräfte den Schulen ebenfalls zur Verfügung stehen.

Digitalisierung an Oberpfälzer Schulen

Digitale Lern- und Arbeitsformen, digitale Kommunikationswerkzeuge sowie digitale Bildungsmedien haben durch die pandemie-bedingten Schulschließungen nochmals an Bedeutung gewonnen. Die Digitalisierung der Schulen wird auch im neuen Schuljahr weiterhin konsequent verfolgt.

Neben den Geldern der bereits laufenden Förderprogramme auf Grundlage des „Masterplans Bayern digital II“ mit einem Volumen von rund 14,4 Mio. Euro für die Schulaufwandsträger in der Oberpfalz und den 55,6 Millionen Euro für Schulen im Regierungsbezirk aus dem „DigitalPakt Schule 2019 bis 2024“ hat das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus gemeinsam mit dem Bund einen zusätzlichen Förderstrang unter dem Dach des „DigitalPakts Schule 2019 bis 2024“ geschaffen. Dafür wurden vom Bund zur kurzfristigen Beschaffung von Leihgeräten durch die Schulaufwandsträger für Schülerinnen und Schüler im Regierungsbezirk 6,3 Millionen Euro im Rahmen des „Sonderbudgets Leihgeräte“ bereitgestellt. Die Förderung wird in der Oberpfalz intensiv genutzt, an die 95 Prozent der Mittel des „Sonderbudgets Leihgeräte“ wurden beantragt und auch bereits durch die Regierung der Oberpfalz bewilligt. Ziel ist es, allen Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit zu geben, auch zu Hause mit digitalen Medien zu lernen.

Als Unterstützungssystem für Schulleitungen und Lehrkräfte werden auch im kommenden Schuljahr die Beraterinnen und Berater digitale Bildung – mit den jeweiligen Schwerpunkten der „informationstechnischen Beratung“ bzw. der „medienpädagogischen Beratung“ - sowie das im Zuge der Initiative „Fortbildung Bayern Digital II“ entstandene Experten- und Referentennetzwerk zur Verfügung stehen. Lehrkräfte mit Expertise im Bereich der digitalen Bildung unterstützen dabei den Erwerb digitaler Lehrkompetenzen und die Weiterentwicklung des Unterrichts als Multiplikatoren und Fortbildner. Dieses bereits sehr umfangreiche Angebot wird zum Schuljahr 2020/2021 noch weiter ausgebaut.

Auch im Rahmen der regionalen Lehrerfortbildung wird der Schwerpunkt weiterhin auf der digitalen Bildung und der Umsetzung von Veranstaltungen in digitalen Formaten liegen. Entsprechende Modulreihen, wie z.B. zur effektiven Unterstützung von Unterricht mit Hilfe der Lernplattform „mebis“ oder zum effektiven Einsatz von digitalen Kommunikationsplattformen werden oberpfalzweit angeboten. Darüber hinaus finden bislang rein als Präsenzfortbildung angebotene Veranstaltungen im Online-Format statt. Den Auftakt bildet der Regionale Schulentwicklungstag mit einem überregionalen digitalen Angebot für mehrere hundert Teilnehmer.

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