Förderung
Josef-Stanglmeier-Stiftung unterstützt OTH-Studierende mit insgesamt 21.500 Euro

30.07.2020 | Stand 24.07.2023, 19:04 Uhr
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Am Dienstag, 28. Juli, verlieh die Josef-Stanglmeier-Stiftung Preise an besonders engagierte und leistungsstarke Studierende der OTH Regensburg. „Ich bin stolz, dass der Preis schon seit 25 Jahren Bestand hat“, betonte Johannes Paintl, Vorstandsvorsitzender der Stiftung. In dieser Zeit wurden insgesamt 137 Studierende mit Förderpreisen ausgezeichnet.

Regensburg. Den mit je 2.500 Euro dotierten Josef-Stanglmeier-Preis zur Finanzierung eines Auslandspraktikums erhielten dieses Jahr Anja Senkmüller und Nicole Neumaier, Fakultät Betriebswirtschaft, sowie Mareike Barthel, Fakultät Maschinenbau. Außerdem vergab die Stiftung den mit 2.000 Euro prämierten Innovationspreis an Philipp Flierl, Fakultät Maschinenbau. Anerkennungsprämien für ihre innovativen Arbeiten bekamen Melanie Feigl und Lucas Sabisch, Fakultät Architektur.

Prof. Dr. Wolfgang Baier, Präsident der OTH Regensburg, würdigte das seit 1995 währende außerordentlich große Engagement der Josef-Stanglmeier-Stiftung. „Der Preis hat eine lange Tradition an unserer Hochschule und fördert die internationale Kompetenz unserer Studierenden“, sagte Prof. Baier. Besonders dankte er dem Vorsitzenden der Stiftung, Johannes Paintl, der das Erbe Stanglmeiers in hervorragender Weise fortführe. Dieses Mal fand die Übergabe der Preise corona-bedingt in kleiner Runde statt.

Ins Leben gerufen hat den Josef-Stanglmeier-Preis der Bauunternehmer Josef Stanglmeier, gemeinsam mit dem damaligen Präsident Prof. Dr.-Ing. Erich Kohnhäuser, berichtete Paintl in seinem Grußwort. Ziel war es von Anfang an, junge, sozial engagierte Leute dabei zu unterstützen, während ihres Studiums ins Ausland zu gehen, um die interkulturelle Kommunikation zu fördern und somit Vorurteile zwischen den Ländern abzubauen. „Sie sind Botschafter im Ausland: von sich selbst, von der OTH Regensburg und von Deutschland. Bauen Sie Brücken für sich und für die Hochschule“, ermutigte Paintl die Preisträgerinnen und Preisträger. Über 100 weitere Studierende werden jährlich mit einer Summe von insgesamt 11.000 Euro von der Stiftung bei ihren Auslandspraktika bezuschusst.

Preisträgerin Anja Senkmüller, die im Laufe ihres Studiums Europäische Betriebswirtschaft zwei Auslandsaufenthalte absolviert, befindet sich zurzeit in Oslo, Norwegen und schaltete sich per Zoom zur Preisverleihung hinzu. Mit dem Preisgeld finanziert sie ihr zweites Auslandspraktikum, für das sie nach Luxemburg gehen und praktische Erfahrung in einem Wirtschaftsprüfungsunternehmen sammeln möchte. Ihre Kommilitonin Nicole Neumeier musste ihre Pläne kurzfristig ändern und startete im Homeoffice bereits in ihr Praktikum bei einer Unternehmensberatung in London. Mareike Barthel, die im vierten Semester Biomedical Engineering im Bachelor studiert, plant ein Forschungspraktikum am Auckland Bioengineering Institute in Neuseeland.

Unternehmerisches Denken bewies Innovationspreisträger Philipp Flierl. Im Rahmen seiner Bachelorarbeit entwickelte Flierl ein Konzept zur Optimierung des Ernteprozesses von Marktfrüchten wie Weizen, Gerste und Raps, aber auch von Nischenkulturen wie Industriehanf durch autonome und effiziente Erntemaschinen. Die Anzahl der Maschinen kann bedarfsgerecht gewählt werden und ist somit auch für kleinere Betriebe finanzierbar. Die Umsetzung des Konzepts soll durch eine bedarfsgerechte Anzahl an Maschinen sowie eine Erhöhung der Maschineneffizienz auch für kleinere Betriebe finanzierbar sein. Unter Laborbedingungen laufen bereits erste Tests mit einer Miniatureinheit des Erntekonzepts.

Zwei weitere innovative Ideen reichten Melanie Feigl und Lucas Sabisch ein. Beide sind Studierende im Studiengang Industriedesign und nahmen ihre Anerkennungsprämien sowie eine Urkunde entgegen. Feigl entwickelte in ihrer Bachelorarbeit einen Lösungsansatz für die Prävention von Medikamentenabhängigkeit; ihr Kommilitone Sabisch stellte ein System zum Gewichtsmonitoring bettlägeriger Personen vor.

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