Bildung
Kultusminister zu Gast in Pielenhofen – „eine Gemeinde mit langer Schultradition“

08.03.2020 | Stand 01.08.2023, 17:36 Uhr
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Kultusminister Professor Dr. Piazolo informierte sich über die Fachakademie für Sozialpädagogik in Pielenhofen. Auch das kulturelle Angebot vor Ort interessierte den Minister.

Pielenhofen. Es ist ein Ort, der sich für einen „kommunalen Café“ geradezu anbot: Bayerns Kultusminister Professor Dr. Michael Piazolo hat die Gemeinde Pielenhofen zu einem gemeinsamen Gedankenaustausch besucht und sich vor Ort über lokale Bildungseinrichtungen informiert. Im Gespräch erörterte Studiendirektorin Heidrun Pengler von der Fachakademie für Sozialpädagogik mit dem Kultusminister aktuelle schulpolitische Themen, wie Chancengleichheit von Jungen und Mädchen, handlungsorientierter Unterricht und Neuerungen in der Erzieherausbildung.

Außerdem bot sich Studierenden in der Fachakademie für Sozialpädagogik die Möglichkeit, sich kurz mit dem Staatsminister auszutauschen. Mit der Fachakademie für Sozialpädagogik und der Herderschule kann Pielenhofen die langjährige Tradition als Schulstandort fortsetzen. Dritter Bürgermeister Rudolf Gruber berichtete den Staatsminister über die Entwicklung vor Ort: Für die Gemeinde sei es „sehr schmerzlich“ gewesen, als das Kloster vor knapp zehn Jahren nach dem Weggang der Schwestern zum Verkauf stand. Kurz zuvor hatte auch die Vorschule der Domspatzen ihren Schulstandort im Kloster aufgegeben.

Doch die Gemeinde reagierte schnell und erwarb die Kloster-Ökonomie und die zugehörigen Ländereien. Das Kloster selbst konnte der neu gegründete Herderschulverein erwerben, die Gemeinde vermittelte diesen Verkauf. Zweiter Bürgermeister Jürgen Ebkemeier betonte: „Der Kauf der Klosterökonomie hat der Gemeinde völlig neue Entwicklungsperspektiven eröffnet.“ Derzeit entsteht auf diesem Gelände das neue Feuerwehrhaus, außerdem konnten zwei neue Baugebiete im Ortskern und in unmittelbarer Nähe zum Kloster geschaffen werden.

Staatsminister Prof. Dr. Piazolo besichtigte den sogenannten Klosterstadel, der von der Gemeinde mit Mitteln der Städtebauförderung grundlegend saniert wurde. „Außerdem wurden vor Ort ein Kultursaal geschaffen und ein Kulturkeller eingerichtet“, ergänzte dritter Bürgermeister Rudolf Gruber. In dem Gebäude befindet sich auch ein Dorfladen, eine Kaffeerösterei und ein kleines Café. Staatsminister Prof. Dr. Piazolo nutzte seinen Besuch dazu, um sich vor Ort ein Bild zu machen.

Das Fazit des Staatsministers: „Die Gemeinde Pielenhofen hat es geschafft, ihren Ortskern wiederzubeleben.“ Das bestätigte Gemeinderätin Ulrike Kappl: „Dorfladen und Café sind ein beliebter Treffpunkt geworden, Touristen und Einheimische treffen sich dort auf einen Kaffee oder auch zu einem kleinen Schwätzchen.“

Ein wichtiger Gesichtspunkt sei auch, so dritter Bürgermeister Gruber, dass vor Ort ein lebendiger Ortsmittelpunkt geschaffen und die Möglichkeit zum Einkaufen, gerade für ältere Bürger, sichergestellt sei. „Das ist ein sehr wichtiger Gesichtspunkt“, bestätigte Landtagsabgeordneter Tobias Gotthardt. Der Gemeinde bescheinigte er aktiven und leidenschaftlichen Einsatz.

Im Kloster betreibt der Herderschulverein eine private Realschule und eine Fachoberschule der Fachrichtung Kunst. Schülerinnen und Schüler der Herderschule begrüßten mit der Schulleitung den Kultusminister vor dem Klosterstadel. Zum Abschluss seines Informationsbesuchs mit vielen Gesprächen verewigte sich Kultusminister Professor Dr. Piazolo im Goldenen Buch der Gemeinde Pielenhofen.

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