Trends in der Personalarbeit
Wie künstliche Intelligenz und Menschen zusammenarbeiten

10.01.2020 | Stand 31.07.2023, 18:57 Uhr
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Inwiefern wird die Künstliche Intelligenz (KI) die Arbeit in den Unternehmen und damit auch in den Personalabteilungen dort verändern? Darüber diskutieren rund 130 Wissenschaftler und Studierende der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg (OTH) mit Unternehmensvertreter am Donnerstagnachmittag, 9. Januar 2020, in der IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim.

REGENSBURG Studierende der personalwirtschaftlichen Studiengänge an der OTH lieferten in ihren praxisnahen Fachvorträgen Antworten zu Fragen wie „Sind Menschen überhaupt durch KI ersetzbar?“, „Wie lernen Menschen und Maschinen voneinander?“ oder „Steckt überall KI drinnen, wo KI drauf steht?“. IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Jürgen Helmes danke den Studierenden und der anwesenden OTH-Professorenschaft für die intensive Vorbereitung zu der Veranstaltung, von der die anwesenden Unternehmensvertreter ebenso profitierten und zu der diese sich mit ihren Fragen und ihrem Wissen einbrachten. „In Ostbayern gibt es viele inspirierende Unternehmen, die in der Personalarbeit nicht nur imitieren, sondern initiieren“, sagte Helmes.

Dass die Digitalisierung für die Unternehmen und ihre Mitarbeiter eine Chance und keine Bedrohung ist, das stellte Prof. Dr. Thomas Falter von der OTH in seiner Keynote heraus. Klar sei aber auch – die Digitalisierung verändert das Berufsleben und die Berufsbilder. Studien zu dem Thema gehen davon aus, dass es knapp die Hälfte der Jobs künftig nicht mehr so geben wird wie bisher – sie werden durch neue, kreative Berufsbilder ersetzt. Es sei Aufgabe der Bildungseinrichtungen und der Personalabteilungen, die „Skills“ hierfür zu vermitteln, lautete das Credo der Veranstaltung. „Die Personalentwicklung wird im Zuge der Digitalisierung mit der Organisationsentwicklung und der technologischen Entwicklung verschmelzen“, prognostizierte OTH-Experte Prof. Dr. Thomas Falter in seiner Keynote mit Blick auf das kommende Jahrzehnt. Wie es in der Praxis aussehen kann, wenn Algorithmen, Roboter und Menschen künftig in einem Unternehmen gemeinsam tätig sind, das veranschaulichte Falter am Beispiel eines Autohauses. Vor allem Routinetätigkeiten werden künftig durch Rechenleistung erledigt, Menschliches Augenmaß und Verstand bleiben auch in Zukunft unersetzbar. Firmenchefs wiederum werden sich künftig darauf einstellen müssen, nicht nur Menschen, sondern auch Roboter zu führen.

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