Technik, Forschung und Teamwork
Vierzehn Oberpfälzer Teams traten beim Regionalentscheid der FIRST LEGO League an – Gruppe aus Nittenau gewinnt

26.11.2019 | Stand 02.08.2023, 16:00 Uhr
−Foto: n/a

Das Team „RTG Next Generation“ aus Nittenau setzte sich mit ihren selbst gebauten Robotern bei dem vielfältigen Wettkampf der FIRST LEGO League an der OTH Regensburg am Samstag, 23. November, durch.

REGENSBURG Langsam und leise surrt der LEGO-Roboter über die Spielfläche. Während er geschickt an Hindernissen vorbeischrammt und vollautomatisch einen Kran betätigt, zittern Sike und Elina am Spielfeldrand mit. Die beiden jugendlichen „Ingenieure“ vom Team „Conti Minds“ sind mächtig stolz auf das kleine Gerät, das sie selbst gebaut, entworfen und programmiert haben. In gerade einmal zehn Minuten muss sich der Kleine auf der großen Bühne beim Halbfinale beweisen. So lange feilen sie noch an den komplexen Mechaniken. Neben ihnen stehen mögliche Finalgegner: Das Team GN Creators aus Neutraubling. Auch sie wollen wenige Minuten vor dem Halbfinale noch einmal alles aus ihrem kleinen Roboter herausholen. Sike und Elina lassen sich davon aber nicht beeindrucken.

Die beiden Jugendlichen sind Teilnehmer des Regionalentscheids der FIRST LEGO League, der am Samstag, 23. November, in den Räumen der OTH Regensburg stattfand. Der internationale Roboterwettbewerb für junge Schülerinnen und Schüler soll technische Arbeit, Forschung und Teamwork in einer entspannten, spaßigen Atmosphäre zusammenbringen. Er honoriert Forschungsarbeit, Teamwork und Performance bei den „Robot-Games“, also Wettbewerben mit autonomen LEGO Mindstorm-Robotern. Seit neun Jahren veranstaltet Armin Gardeia von der „Jungen Hochschule“ der OTH Regensburg in Kooperation mit dem Verein „Hands on Technology“ auch in Regensburg Wettkämpfe. Gesponsert wird die FLL von den Firmen Continental Regensburg und Infineon Technologies Regensburg. Vierzehn Teams nahmen am 23. November teil. Die zwei erfolgreichsten konnten sich direkt qualifizieren für das Europasemifinale der FLL, das im Februar ebenfalls an der OTH Regensburg ausgetragen wird.

15.15 Uhr – Das Halbfinale der Robot-Games beginnt. Sike, Elina und ihr Roboter hangeln sich souverän von Aufgabe zu Aufgabe. Sie wissen, dass ihr ganzes Team der „Conti Minds“ hinter ihnen steht. Doch sie wissen auch, dass ihr Gerät nur 150 Sekunden hat, um die vielen schwierigen Aufgaben zu bewältigen. Am Ende schaffen sie es leider nicht ins Finale. Dort treten zum Schluss „RTG Next Generation“ vom Regental-Gymnasium in Nittenau gegen die „English Robot Girls“ (ERG) an. Unter dem Applaus des Publikums setzt sich das Team RTG am Ende durch.

Bei der Wertung des separaten Forschungsprojektes waren noch die „Mädels“ der ERG den Jungs von RTG überlegen. Denn bei der FLL geht es nicht nur um die Programmierung eines LEGO-Roboters. Jedes Team muss sich zusätzlich ein Forschungsprojekt überlegen, das zum jeweiligen Motto der FLL-Saison passt. Dieses Jahr lautete das Motto „City Shapers – Gestaltet das Bauen der Zukunft“. Mit Kreativität und wissenschaftlichem Ehrgeiz sollen die jungen Schüler ein Projekt entwickeln, das im Städtebau der Zukunft Einsatz finden könnte. RTG zum Beispiel baute ein vollautomatisches Erkennungssystem für Parkhäuser. ERG nahm sich das komplexe Thema der Trinkwasserversorgung vor.

Regensburg