Projektbesprechung in Regensburg
Ein wichtiger Beitrag für den Umwelt- und Klimaschutz – gemeinsames Energieprojekt auf der Zielgeraden

22.11.2019 | Stand 02.08.2023, 22:40 Uhr
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Schon seit dem Sommer 2017 forschen Wissenschaftler aus Amberg, Regensburg Pilsen und Prag gemeinsam im Rahmen des Energieprojekts UMTRIS (Umweltverträglichkeit von Transformatorölen – alternative Isolierflüssigkeiten) daran, eine optimale Betriebsdauer von Transformatoren bei gleichzeitiger Umweltverträglichkeit der eingesetzten Isolations- und Kühlungsöle zu erreichen. So soll nicht nur die Energiewende im Bereich der Betriebsmittel unterstützt, sondern zugleich auch ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden. Zum Austausch ihrer aktuellen Forschungsergebnisse trafen sich die Projektpartner auf Einladung von Prof. Dr. Oliver Brückl und seinem Team, bestehend aus Michael Eichenseer, Johannes Rauch und Anna Tommek, nun an der Ostbayerischen Technischen Hochschule (OTH) Regensburg.

REGENSBURG Ziel des Vorhabens ist es, die Eigenschaften von biologisch abbaubaren Ölvarianten zu verifizieren, um unter den Aspekten der Nachhaltigkeit und des Ressourcenverbrauchs langfristig positive Wirkungen für die Umwelt zu erzielen. Konkret geht es dabei um die Fragen, welche chemisch-physikalischen und technologischen Eigenschaften von alternativen Isolierflüssigkeiten beim Transformatorenbau relevant und nachhaltig sind, wie sich gefährliche Trafo-Ausfälle und Brandlasten vermeiden lassen und wie eine Teilentladung im Aktivteil des Transformators vermieden und dessen Lebensdauer präzise prognostiziert werden kann.

Wie schon bei den vorhergehenden Treffen informierten sich die Projektbeteiligten über ihre aktuellen Forschungsergebnisse, die sie bei der Untersuchung verschiedener Transformatorenöle ermittelt hatten und leiteten daraus weitere Fragestellungen ab, die bis zum Abschluss des Projekts im April 2020 untersucht werden sollen, so zum Beispiel der Vergleich mit Zeitkonstanten von Ölen bei anderen Transformatoren. „Mithilfe des thermischen Alterungsmodells aus der Norm wird beim Vergleich der Esteröle mit herkömmlichem Mineralöl ersichtlich, dass sich die Alterungsraten beider Ölsorten auf demselben Niveau bewegen“, so Michael Eichenseer.

Ebenso wurde die Frage diskutiert, wie die bisher erfolgreiche Kooperation zwischen den Hochschulen Amberg-Weiden und Regensburg, der Universität Pilsen, der Tschechischen Technischen Universität Prag (ČVUT), der Starkstrom-Gerätebau GmbH (SGB) Regensburg und der Europaregion Donau-Moldau (EDM) in Zukunft fortgeführt werden kann. Ein möglicher Ansatz wäre ein neuer Projektantrag im EU-Forschungs- und Innovationsprogramm „Horizon 2020“, für den jedoch ein Partner aus einem dritten Land hinzugewonnen werden müsste. Bislang wird das Projekt über die Bayerisch-Tschechische Hochschulagentur (BTHA) gefördert, die im Rahmen des Entwicklungsgutachtens für den bayerisch-tschechischen Grenzraum eingerichtet wurde. Nächstes Mal wollen sich die Wissenschaftler im März zu einer Projektabschlussbesprechung in Regensburg treffen. Dann sollen auch die endgültigen Ergebnisse der durchgeführten Untersuchungen vorgestellt und weitere Überlegungen zu einer Projektfortführung angestellt werden.

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