Symposium im Raumfahrtkontrollzentrum
MINT-Girls veranstalten internationale Klimakonferenz – Postersession mit beeindruckender Tiefe

09.10.2019 | Stand 31.07.2023, 8:29 Uhr
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Die MINT-Girls Regensburg – eine Initiative der Universität und der OTH Regensburg – haben am Freitag, 4. Oktober, zum „1st International Girls‘ Symposium on Energy and Responsibility IGSER 2019“ eingeladen. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Oberpfaffenhofen – ein langjähriger Kooperationspartner der MINT-Girls – stellte dafür eine ganz besondere Location zur Verfügung: das Raumfahrtkontrollzentrum GSOC (German Space Operations Center), von dem aus bemannte und unbemannte Raumflugmissionen überwacht und gesteuert werden.

REGENSBURG Rund 70 Schülerinnen aus Deutschland, Österreich und Israel trafen in dieser Konferenz auf renommierte Experten aus Wissenschaft und Klimaforschung wie Prof. Dr. Thomas Birner von der LMU München oder Dr. Shimrit Maman, Ben-Gurion University of the Negev, Israel. Neben den Einführungsvorträgen waren es vor allem die Diskussionen mit den forschenden Wissenschaftlerinnen wie Dr. Inga Beck von der Umweltforschungsstation Schneefernerhaus auf der Zugspitze, die die jungen Teilnehmerinnen faszinierte.

„Themen wie Klimaschutz, CO2-Vermeidung oder Nachhaltigkeit prägen die aktuellen Diskussionen in Öffentlichkeit und Schule und stellen wichtige Aspekte im Leben junger Menschen dar“, betont Tobias Schüttler, Leiter der „DLR_School_Labs“ Oberpfaffenhofen. Der Konferenzort ist hierbei für die Klimaforschung ideal, sei es im Bereich Atmosphärenphysik, der Satellitenfernerkundung oder an Bord der Forschungsflugzeuge HALO und Falcon. „Die Begeisterung für all diese vielen faszinierenden Themen geben wir gerne an junge Menschen weiter“, sagt Simone Zepp, Doktorandin am Deutschen Fernerkundungsdatenzentrum.

Kern der Veranstaltung war die Postersession: Hier hatten die 14- bis 18-jährigen Teilnehmerinnen im Vorfeld Poster zu Themen aus den Bereichen Klimawandel und Energiewende erarbeitet, die sie nun den anderen Symposiumsteilnehmern vorstellten. „Ich bin beeindruckt von der inhaltlichen Tiefe der Poster“, erklärte Dr. Stephan Giglberger, Mitgründer der MINT-Girls Regensburg und Organisator des Symposiums, „Die Teilnehmerinnen haben sich auf einem sehr hohen Niveau mit der Problematik auseinandergesetzt!“ Dass sowohl Poster als auch die Diskussionen in englischer Sprache stattfanden, war kaum ein Problem.

Den Abschluss bildete eine Podiumsdiskussion, bei der auch die Frage aufkam, ob die Bewegung „Friday for Future“ dieselbe Wirkung auslösen würde, wenn die Demonstrationen außerhalb der Schulzeit stattfänden. „Die Schülerinnen und Schüler haben keine Möglichkeit der Mitbestimmung, sie haben kein Wahlrecht. Dennoch gehört ihnen die Zukunft. Ihre einzige Chance, etwas zu bewegen, ist, ungehorsam zu sein“, findet Podiumsteilnehmerin Sophia Weigert, ein ehemaliges MINT-Girl Sophia Weigert, das nun Medizin studiert. Begeistert von der Klimakonferenz zeigte sich unter anderem Martina Baier, eine Teilnehmerin aus Regensburg: „Es war toll, zusammen über ein gemeinsames Ziel zu sprechen und besonders schön, dass das eben sogar länderübergreifend war.“

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