Im Bereich der Terahertz-Spektroskopie
Bessel-Forschungspreis führt Prof. Michael B. Johnston nach Regensburg

01.07.2019 | Stand 29.07.2023, 6:46 Uhr
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Der britische Physiker Professor Michael B. Johnston von der University of Oxford ist am Donnerstag, 27. Juni, im Rahmen der Jahrestagung der Alexander von Humboldt-Stiftung in Berlin mit dem Friedrich Wilhelm Bessel-Forschungspreis der Alexander von Humboldt Stiftung ausgezeichnet worden.

REGENSBURG Damit werden seine wissenschaftlichen Leistungen auf dem Gebiet der Terahertz-Spektroskopie von Halbleiter-Nanodrähten und Perowskiten sowie der Entwicklung von Detektoren und Modulatoren auf Basis von orientierten Halbleiter-Nanodrähten gewürdigt. Ein damit verbundener Forschungsaufenthalt führt Professor Johnston an das Institut für Experimentelle und Angewandte Physik der Universität Regensburg.

Professor Johnston ist international besonders bekannt für seine Arbeiten auf dem Gebiet der Terahertzphysik und -technologie, der Herstellung von Halbleiter-Nanostrukturen sowie im Bereich der Optoelektronik basierend auf neuartigen Metallhalogenid-Perowskiten. Für seine Forschungsergebnisse an Halbleiter-Nanodrähten erhielt er im Jahr 2017 bereits den Somiya Award for International Collaboration der International Union of Material Research Societies (IUMRS). Ferner leitet Prof. Johnston ein Projekt des UK Engineering and Physical Sciences Research Council (EPSRC), das den Einsatz neuer Perowskit-Halbleiter in höchsteffizienten Solarzellen erforscht und vorantreibt.

Der mit 45.000 Euro dotierte Bessel-Preis beinhaltet die Einladung, selbst gewählte Forschungsvorhaben in Deutschland in Kooperation mit Fachkollegen durchzuführen. „Für mich eröffnen sich durch den Forschungsaufenthalt an der Universität Regensburg wirklich spektakuläre wissenschaftliche Möglichkeiten“, freut sich Prof. Johnston, der ab 1. August im Umfeld des Sonderforschungsbereichs 1277 an der Regensburger Fakultät für Physik tätig sein wird. Und auch Prof. Dr. Rupert Huber, dessen Arbeitsgruppe besonders eng mit dem britischen Gast zusammenarbeiten wird und sich auf zeitaufgelöste Mikroskopie auf kürzesten Zeitskalen spezialisiert hat, zeigt sich begeistert: „Der wissenschaftliche Austausch mit Prof. Johnston auf dem Gebiet neuartiger Perowskit-basierter Festkörper könnte Kernfragen auf dem Weg zu Solarzellen der Zukunft beantworten. Insbesondere wollen wir herausfinden, welcher mikroskopische Mechanismus für die sagenhaften Quanteneffizienzen dieser Festkörper in Solarzellen verantwortlich ist, sodass man diese Prozesse weiter optimieren könnte.“

Der Friedrich Wilhelm Bessel-Forschungspreis wird jährlich von der Alexander von Humboldt-Stiftung verliehen. Ausgezeichnet werden herausragende ausländische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die sich in ihrem Fach durch Preise und hochrangige Schlüsselpublikationen internationale Anerkennung erarbeitet haben und erwarten lassen, dass sie zukünftig durch weitere Spitzenleistungen ihr Fachgebiet über das engere Arbeitsgebiet hinaus nachhaltig prägen. Über alle Fachdisziplinen hinweg vergibt die Stiftung jährlich circa 20 der begehrten Auszeichnungen.

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