Experten sind wichtig für den Standort
„Schlüsseltechnologie“ an der OTH – zehn Jahre Studiengang Sensorik und Analytik

16.01.2019 | Stand 01.08.2023, 12:50 Uhr
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„Ein kleines Jubiläum mit großer Bedeutung“, sagte Prof. Dr. Wolfgang Baier, Präsident der OTH Regensburg am Dienstag, 15. Januar, anlässlich des zehnjährigen Jubiläums des Studiengangs Sensorik und Analytik mit rund 100 Gästen an der OTH Regensburg. Die Sensorik sei die Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts, so Präsident Prof. Dr. Baier, weshalb die Einführung des Studiengangs im Jahr 2009 an der OTH Regensburg „sehr vorausschauend“ gewesen sei.

REGENSBURG Das bestätigte auch Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer in ihrem Grußwort. Regensburg gehöre weltweit zu einem der führenden Sensorik-Standorten. Es sei sehr wichtig für die Region, ausreichend Sensorik-Experten auszubilden und dass sei Erfolg und auch weiterhin Aufgabe des Studiengangs Sensorik und Analytik an der OTH Regensburg. Für sie sei Sensorik inzwischen zum Synonym geworden für die Zusammenarbeit von Hochschulen, Wirtschaft und Verwaltung in Regensburg und der Region. Maltz-Schwarzfischer erinnerte auch an die drei Meilensteine, die der Startschuss für das Thema Sensorik in Regensburg zu Beginn des Jahrtausends bedeuteten: die Stiftungsprofessur Sensorik der Scheubeck-Jansen Stiftung für die OTH Regensburg 2002, ein Gutachten zur technologischen Profilierung der Region und das Sensorik-Programm der Bundesregierung, aus dem das Sensorik Kompetenzcluster in Regensburg hervorging. Eine Lanze für die Inhalte des Studiengangs Sensorik und Analytik brach Prof. Dr. Oliver Steffens, Dekan der Fakultät Allgemeinwissenschaften und Mikrosystemtechnik, an welcher der Studiengang Sensorik und Analytik angesiedelt ist, in seiner Begrüßung. Es gehe in dem Studiengang darum, fundamentale Prinzipien der Naturwissenschaften auf die Ingenieurwissenschaften anzuwenden, so Prof. Dr. Steffens.

Auf die detaillierte Entstehungsgeschichte des Studiengangs blickte der damalige Dekan, Prof. Dr. Walter Rieger, in seiner Festansprache zurück. „In der Rückschau können wir mit Stolz sagen, es ist uns gelungen, mit Sensorik und Analytik einen Studiengang zu konzipieren, der sich damals wie heute am Bedarf der hiesigen Industrie orientiert und die Stellung der Stadt Regensburg als Sensorik-Hochburg unterstreicht. Unsere Absolventinnen und Absolventen waren und sind sehr gefragt. Das zeigt mir, dass wir vor zehn Jahren mit unserem Engagement, das wir in die Entwicklung dieses Studiengangs gesteckt haben, vieles richtig gemacht haben,“ so Prof. Dr. Rieger.

Zum Thema „Intelligente Sensorsysteme für die zukünftige Industrieproduktion“ sprach Festredner Prof. Dr. Martin Sellen, Geschäftsführer der Micro-Epsilon GmbH, Ortenburg. Sellen stellte drei Verfahren der Sensorik und deren Anwendungsgebiete vor: die Wirbelstrom-Messtechnik, die kapazitive Wegmesstechnik und die konfokal chromatische Messtechnik. Er berichtete von konkreten Sensorik-Projekten seiner Firma, wie dem derzeit in Bau befindlichen, weltgrößten optischen Teleskop in der Atacamawüste in Chile oder der EUV-Lithographie-Maschine. Sensorik biete vielfältige Möglichkeiten in der Anwendung, zum Beispiel sei sie auch bei Windrädern, im Bremsprüfstand oder bei Seismographen zu finden. Sellen: „Die Sensorik ist wirklich eine Schlüsseltechnologie“.

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