Start ins Berufsleben
Ausbildungsstart 2018: Berufsausbildung leicht im Aufwind

31.08.2018 | Stand 29.07.2023, 12:39 Uhr
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Der Ausbildungsmarkt in der Region bleibt stabil – es gibt jedoch weiterhin mehr Ausbildungsplätze als Bewerber.

REGENSBURG Zum Ausbildungsstart am Montag, 3. September, verzeichnete die IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim insgesamt 4.253 Neueintragungen – gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 1,3 Prozent. Dennoch gibt es weiterhin mehr Ausbildungsplätze als Bewerber: Rund 650 Ausbildungsstellen bleiben zu Beginn des Ausbildungsjahres unbesetzt.

Gute Voraussetzungen für Bewerber

Ralf Kohl, Bereichsleiter Berufsbildung der IHK, betont: „Die Ausbildungsbereitschaft der Unternehmen ist ungebrochen hoch. Betrieben aus allen Branchen fällt es jedoch immer schwerer, vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung und dem Trend zur höheren Berufsbildung den Fachkräftenachwuchs in der erforderlichen Zahl und Vielfalt zu finden.“ Des einen Leid ist des anderen Freud: Gerade für Schulabgänger eröffnen sich dadurch gute Perspektiven für das Finden eines Ausbildungsplatzes im Wunschberuf. Die beruflichen Aussichten junger Menschen, die sich für eine Lehre entscheiden, seien hervorragend. „Die Unternehmen fördern ihre Auszubildenden mit vielfältigen Aufstiegs- und Fortbildungsangeboten. Duale Bachelorstudiengänge, Meisterkurse und Weiterbildungen zum Fachwirt oder Betriebswirt bieten zahlreiche Karrieremöglichkeiten“, sagt Kohl.

Ausbildung im digitalen Wandel

Mit dem digitalen Wandel in der Arbeitswelt verändern sich auch die Anforderungen an die Qualifikation der Beschäftigten. Die IHKs reagierten darauf unter anderem mit dem dualen Lehrberuf Kaufmann/-frau im E-Commerce. Ab Anfang August diesen Jahres wird der Beruf schwerpunktmäßig im Einzel-, Groß- und Außenhandel ausgebildet. Der Fachkräftenachwuchs erlernt vor allem kaufmännische Qualifikationen, die auf neue, digitale Geschäftsmodelle ausgerichtet sind – vom Einsatz von Online-Vertriebskanälen bis zum Online-Marketing. „Auch für andere Branchen wie touristische Unternehmen, Dienstleistungsanbieter oder Hersteller, die ihre Angebote online vertreiben, bietet der neue Beruf viele Vorteile“, ist sich Kohl sicher. Im IHK-Bezirk beginnen zum 3. September bereits 28 junge Menschen eine Ausbildung zum Kaufmann/-frau im E-Commerce, bayernweit sind es über 250. Auch in den industriellen Metall- und Elektroberufen und im Beruf Mechatroniker/-in stehen künftig die Themen „Industrie 4.0“ und digitales Arbeiten verstärkt auf dem Lehrplan.

Angebote der IHK zu Lehrstellensuche und Berufsorientierung

Im IHK-Bezirk sind insgesamt etwa 14.000 Lehrverhältnisse registriert. Die Mitgliedsunternehmen bilden Jugendliche in rund 160 Berufen aus. Die Top fünf der IHK-Ausbildungsberufe in der Region sind Kaufmann/-frau für Büromanagement, Industriekaufmann/-frau, Kaufmann/-frau im Einzelhandel, Industriemechaniker/-in und Elektroniker/-in für Betriebstechnik. Folgende Kampagnen und Angebote der IHK vermitteln die Karrierechancen einer dualen Ausbildung erfolgreich an Schüler, Eltern und Lehrer: Einerseits gibt es des bayernweite Projekt der AusbildungsScouts, bei dem Azubis direkt in Schulklassen über ihren Lehrberuf berichten und zum Beispiel Bewerbungstipps geben. Weitere Informationen hierzu gibt es unter www.ihk-ausbildungsscouts.de. Die IHK Lehrstellenbörse ist eine Matching-Plattform für Schulabgänger und Betriebe. Hier sind viele freie Lehrstellen in der Region mit sofortigem Ausbildungsbeginn eingestellt: www.ihk-lehrstellenboerse.de. Die Kampagne Elternstolz der bayerischen IHKs, Handwerkskammern sowie des Wirtschaftsministeriums richtet sich vor allem an Eltern, die wichtige Berater ihrer Kinder bei der Berufswahl sind: www.elternstolz.de. Darüber hinaus bietet die IHK-Broschüre Ausbildung konkret zahlreiche Infos für die Berufsorientierung junger Menschen.

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