Drei Fragen an Annelene Seidl
Die Leiterin des Heimatmuseums Altenthann erzählt, wie sich das Museum über die Jahre entwickelt hat

12.04.2018 | Stand 20.07.2023, 13:25 Uhr
−Foto: n/a

Annelene Seidl ist seit über 25 Jahren die Leiterin des Heimatmuseums Altenthann. Im Interview mit dem Wochenblatt verrät sie, wie sich das Museum im Laufe der Jahre entwickelt hat, was die absoluten Highlights des Museums sind und wie sich das neue Bayernmuseum auf das Heimatmuseum Altenthann auswirkt.

ALTENTHANN Wie hat sich das Museum im Lauf der Jahre (weiter-)entwickelt?

Aus der heimatkundlichen Sammlung, die zunächst in der Schule untergebracht war, wurde ein Heimatmuseum konzipiert. Der Landkreis hatte die Sammlung von Hans Hemrich übernommen mit der Auflage, diese in Altenthann zu belassen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Nach der Übernahme durch unseren Freundeskreis hat sich nach der ersten Euphorie bald herausgestellt, dass ein bloßes Betrachten für den Besucher nicht ausreichend war. Wir haben also begonnen Sonderausstellungen auszurichten und in diesen 29 Jahren durch 38 Ausstellungen mit den verschiedensten Themen und Inhalten das Museum und den Ort bekannt gemacht.

Was sind die Highlights des Museums?

Das Museum zeigt die ländliche Kultur in der Zeit vor der Industrialisierung sowie den tief greifenden Wandel durch Mechanisierung, Elektrifizierung, neue Verkehrswege, moderne Kommunikationsmöglichkeiten und industriell hergestellte Produkte. Die Abteilung vom ‚Flachs zum Leinen‘ präsentiert sich mit dem wieder aufgerichteten Webstuhl und wichtigen Stationen der Flachsverarbeitung völlig neu. So werden bäuerliche Arbeit, Landhandwerk und Waldarbeit, aber auch die Arbeit der Frau im Haushalt und in der Landwirtschaft sowie das Leben der Kinder zwischen Schule und Arbeit präsentiert. Da das Museum einen besonderen Schwerpunkt auf die Betreuung von Schulklassen legt, wird Lehrern und Kindern spezielles Material zu verschiedenen Themenbereichen angeboten, das den Museumsbesuch noch attraktiver machen will. Schließlich soll das Lernen im Museum auch mit viel Spaß und Freude verbunden sein.

Was ändert sich für Sie mit dem Bau des Bayernmuseums?

Auch darüber haben wir mit den anderen Museen im Landkreis bereits beraten. Wir erhoffen uns durch Spezialisierung und Zusammenarbeit eine positive Entwicklung der Besucherzahlen.

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