Universität Regensburg
Deutsche Forschungsgemeinschaft bewilligt neuen und verlängert bestehenden Sonderforschungsbereich

27.11.2017 | Stand 03.08.2023, 23:36 Uhr
−Foto: n/a

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat auf ihrer Sitzung am 24. November die Einrichtung eines neuen Sonderforschungsbereichs (SFB)/ Transregio der Universität Regensburg, der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und der Julius-Maximilian Universität Würzburg sowie der Universitätskliniken Regensburg, Erlangen und Würzburg bewilligt.

REGENSBURG Der Forschungsverbund „Modulation der Transplantat-gegen-Wirt- und Transplantat-gegen-Leukämie- Immunreaktionen nach allogener hämatopoetischer Stammzelltransplantation“ (Sprecher: Prof. Dr. Wolfgang Herr, Inhaber des Lehrstuhls für Hämatologie und Onkologie und Direktor der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin III an der Universität Regensburg) wird für vier Jahre von 2018 bis 2021 im Volumen von 14 Millionen Euro finanziert.

Die DFG verlängert auch den Sonderforschungsbereich „Höhere Invarianten – Wechselwirkungen zwischen Arithmetischer Geometrie und Globaler Analysis“ Sprecher: Prof. Dr. Guido Kings, Inhaber des Lehrstuhls für Reine Mathematik I an der Universität Regensburg) mit einem Volumen von sieben Millionen Euro bis Ende 2021. Die Universität Regensburg hat mit dieser Entscheidung nunmehr sieben DFG- Sonderforschungsbereiche. Prof. Dr. Udo Hebel, Präsident der Universität Regensburg, gratulierte den erfolgreichen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in der Medizin und Mathematik: „Die Bewilligung eines neuen Sonderforschungsbereichs in der Medizin beweist einmal mehr die enorme Forschungsstärke der Lebenswissenschaften an der Universität Regensburg. Mit der Verlängerung des überaus erfolgreichen SFB in der Mathematik verfügt die Universität Regensburg nun über sieben SFB, die zeigen, wie leistungsstark und renommiert die Forschung an der Universität Regensburg ist.“

Der SFB/Transregio „Modulation der Transplantat-gegen-Wirt- und Transplantat-gegen-Leukämie- Immunreaktionen nach allogener hämatopoetischer Stammzelltransplantation“ greift die zentralen Probleme und Defizite der allogenen Blutstammzelltransplantation auf und setzt sich zum Ziel, innovative immunmodulatorische Strategien für die spezifische Verstärkung des Transplantat-gegen-Leukämie (graft-versus-leukemia: GvL)-Effektes und für die selektive Abschwächung der Transplantat-gegen-Wirt-Erkrankung (graft-versus-host disease: GvHD) zu entwickeln. Die aus dem gemeinsamen Erkenntnisgewinn resultierenden Behandlungskonzepte werden außerhalb des SFB/Transregio in klinischen Studien getestet mit dem Ziel, über eine hocheffektive GvL-Immunantwort ohne begleitende GvHD die Morbidität und Mortalität der allogenen Blutstammzelltransplantation zu senken.

Im Rahmen des Sonderforschungsbereichs „Höhere Invarianten – Wechselwirkungen zwischen Arithmetischer Geometrie und Globaler Analysis“ beschäftigen sich die Regensburger Mathematiker mit höheren Invarianten in der Arithmetischen Geometrie und der Globalen Analysis. Ziel ist es, durch eine innovative Verbindung von Ansätzen aus beiden Gebieten der Mathematik höhere Invarianten systematisch zu untersuchen und die dabei zugrundeliegenden Berechnungsprinzipien besser zu verstehen. Langfristig soll dies zur Lösung von schwierigen mathematischen Klassifikationsproblemen beitragen. In der ersten Förderperiode konnten mit diesem Ansatz bereits neue grundlegende Techniken entwickelt und wichtige Vermutungen bewiesen werden.

Sonderforschungsbereiche sind langfristige Forschungseinrichtungen der Hochschulen, in denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Rahmen eines fächerübergreifenden Forschungsprogramms zusammenarbeiten. Sie ermöglichen die Bearbeitung innovativer und anspruchsvoller Forschungsvorhaben. Die Universität Regensburg hat derzeit sieben Sonderforschungsbereiche und SFB/Transregios in den Natur- und Lebenswissenschaften.

Regensburg