Schulvielfalt sichern
MdL Waschler im Austausch mit Montessori-Schule Passau

28.06.2018 | Stand 04.08.2023, 11:33 Uhr
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Um die Anliegen der Privatschulen auf den Tisch zu packen, haben Vertreter der Montessori-Schule in Passau und dem bayernweiten Verband den Stimmkreisabgeordneten und Bildungspolitischen Sprecher der CSU-Landtagsfraktion, Prof. Dr. Gerhard Waschler, zu einem Austausch geladen.

PASSAU „Wir haben einige Themen auf der Agenda, ganz oben eine faire Finanzierung der Privatschulen“, macht Hauptamtlicher Vorstand und Geschäftsführerin Rosmarie Hauzenberger im Gespräch mit MdL Waschler deutlich. Ursprung des gemeinsamen Gesprächs ist die öffentliche Unterschriftenaktion „Private Schulen nicht bremsen-Schulvielfalt sichern“, initiiert von bayerischen Privatschulverbänden. „Grundsätzlich braucht man mein Herz für Schulanliegen nicht groß gewinnen. Schule und Pädagogik voranbringen ist mein großes Ansinnen – im Gefüge des Erhalts der Schulvielfalt und im Sinne der gesamten Schulfamilie“, so Waschler.

Ob Offener Ganztag, Busbeförderung oder auch die Deckung der Personalkosten – die Montessori-Schule in Passau hat einige Anliegen auf der Agenda, die letztlich auf alle Schulen in privater Trägerschaft zutreffen. „Als Privatschule sehen wir uns als Schule, die die Schullandschaft bereichert und in jedem Fall ihre Berechtigung hat. Allerdings würden wir uns wünschen, im gleichen Maße gefördert zu werden, wie staatliche Schulen“, so Manfred Burghardt vom Montessori Landesverband Bayern e.V..

Immerhin würden das Interesse und die Nachfrage an privaten Schulen deutlich zeigen, dass Eltern, Schüler und auch die Vertreter der Wirtschaft die Leistungen der Privatschulen schätzen. Mit ihren knapp über 300 Schülern, verteilt auf Montessori-Schule 1-10 und Montessori Fachoberschule, gehöre die Montessori-Schule in Passau zu den Größeren ihrer Sparte. Dabei gestalten sich die Schülerzahlen im Vergleich zu den Vorjahren nahezu gleichbleibend. „Wir stehen vor der Problematik, dass wir immer mit rund 300 Schülern ins Jahr starten und bis zu 30 Schüler im Jahresverlauf hinzukommen – diese werden jedoch nicht gefördert“, so Schulleiterin und Hauptamtlicher Vorstand Lisa Dombkowski.

„Um die Montessori-Pädagogik sinnvoll umsetzen zu können, achten wir darauf, dass wir eine Klassenstärke von 25 nicht überschreiten. Weder eine Erhöhung der Schülerzahl pro Klasse, noch eine deutliche Anhebung des Schulgeldes kann für uns die Lösung sein. Wir möchten keine Eliteschule für die oberen Zehntausend sein, sondern für alle erschwinglich, für die die Montessori-Pädagogik der Weg ist“, so Dombkowski weiter.

Was die Finanzierungsproblematik von Privatschulen, wie der Montessori-Schule Passau, anginge, beziehe sich das auf unterschiedliche Bereiche. „Unsere Betreuung im Rahmen des Offenen Ganztags läuft gut, aber wir erhalten im Gegensatz zu Staatlichen Schulen keine Unterstützung seitens der Kommune“, betont Rosmarie Hauzenberger. Auch die Busbeförderung mache der Schule zu schaffen. „Unser Einzugsgebiet erstreckt sich über den gesamten Landkreis Passau, da reicht die Fahrtkostenpauschale hinten und vorn nicht aus.“ Thematisiert wurde im Rahmen des Austauschs auch die schwierige Lehrergewinnung an Montessori-Schulen allgemein. „Einer staatlichen Verbeamtung haben wir natürlich als Schulen mit privaten Trägern finanziell wenig entgegenzusetzen. Hier würden wir zumindest gern in die üblichen Stellenportale des Kultusministeriums aufgenommen werden“, bittet Burghardt um Unterstützung.

MdL Waschler begrüßt das Engagement der Schulfamilie. „Ich werde die Anliegen in jedem Fall mit nach München nehmen. Unser Ziel ist es weiterhin in jedem Fall die privaten Schulen auskömmlich zu unterstützen und damit die Schüler bestmöglich zu fördern.“

Passau