Mammutaufgabe
Donau-Gymnasium in Kelheim wird an das Glasfasernetz der Stadtwerke angeschlossen

29.08.2019 | Stand 04.08.2023, 8:11 Uhr
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Als erste von vier Schulen in Kelheim wurde das Donau-Gymnasium an das Glasfasernetz der Stadtwerke Kelheim angebunden. Zum Schuljahresstart gehen Schüler und Lehrer mit einem Gbit/s ins Internet. Der Landkreis Kelheim rollt derzeit die notwendige Infrastruktur an allen seinen Schulen aus – eine Mammutaufgabe.

KELHEIM Den offiziellen Startschuss für das super-schnelle Internet gab Landrat Martin Neumeyer. „Moderner Unterricht startet oft mit einem Lernvideo aus der Cloud in den Lernstoff. Damit das Internet morgens um 8 Uhr deshalb nicht zusammenbricht, brauchen Schulen eine entsprechend hohe Bandbreite“, erklärt der Landrat. Diese Bandbreite liefern mit einem Gbit/s, also 1.000 Mbit/s, ab sofort die Stadtwerke Kelheim.

Der jetzt gelegte Glasfaseranschluss für das Donau-Gymnasium wurde zum Großteil aus Mitteln des Freistaat Bayern gefördert. Den Rest der Installationskosten sowie die monatliche Nutzungsgebühr trägt der Landkreis als Sachaufwandsträger. Hinzu kommt die Ausstattung des Gebäudes mit leistungsfähigen Access-Points. „Zu Hause schließt man seine drei PCs an einen Endkundenrouter an und kann ohne Geschwindigkeitsverlust surfen. Bei uns speichern 30 Schüler pro Klasse am Ende der Stunde technische Zeichnungen ab. Da brauchen wir sehr leistungsstarke Access-Points für die WLAN-Übertragung. Das ist professionelle und daher teure Hardware“, erklärt Alexander Bindorfer, Leiter des Sachgebiets „Informations- und Kommunikationstechnik“ am Landratsamt Kelheim und zuständig für die Digitalisierung der Schulen.

Das Landratsamt Kelheim schuf in den letzten Jahren die Basis für einen performanten Schulbetrieb. So wurden Firewalls mit Jugendschutzfilter, performante Server und Datenspeicher beschafft. Die Verwaltungen und Lehrer greifen auf einen zentralen Email-Server im Landratsamt zu, und das auch von zu Hause oder unterwegs. Zum weiteren Ausbau der digitalen Bildungsinfrastruktur stellt der Bund dem Freistaat im Rahmen des „DigitalPakts Schule“ weitere Mittel zur Verfügung. Mit diesen Mitteln darf der Landkreis die Gebäudeverkabelung aktualisieren, leistungsfähige Netzwerkverteiler und Access-Points beschaffen. Ziel ist ein Access-Point pro Klassenzimmer, der in ein leistungsfähiges 20 Gigabit Kernnetz integriert wird, um ein Enterprise-WLAN mit geringer Sendeleistung zu schaffen.

Auch die Schulen der Stadt Kelheim, die Wittelsbacher Mittelschule und die Grundschulen Hohenpfahl und Kelheimwinzer, werden in den kommenden Monaten an das Glasfasernetz der Stadtwerke Kelheim angeschlossen. Nicht alle Firmen haben das notwendige Know-How, um Glasfaserleitungen zu verlegen und anzuschließen, deshalb dauert der Glasfaserausbau oft länger als erhofft. Die Stadtwerke Kelheim haben die Fachleute allerdings im Haus und können deshalb die Glasfaseranschlüsse zügig realisieren.

Sofern keine vorhandenen Leerrohrsysteme verwendet werden können, legen die Stadtwerke die Glasfaserverbindungen parallel zu anderen Tiefbaumaßnahmen, um die Beeinträchtigungen für die Bürger so gering wie möglich zu halten. Große Anschlüsse wie die für das Donau-Gymnasium benötigen in der Regel individuelle Tiefbaumaßnahmen.

Auf ihrer Facebookseite haben die Stadtwerke Kelheim ein Video veröffentlicht, in dem das so genannte Spleissen, also der Anschlussprozess eines Gebäudes an das Glasfasernetz, anhand des Anschlusses des Donau-Gymnasiums erklärt wird.

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