Bildung
Digitale Schule – Gemeindetag fordert Freistaat auf, „endlich ein pädagogisches Gesamtkonzept vorzulegen“

21.08.2018 | Stand 31.07.2023, 1:28 Uhr
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Halbzeit der Sommerferien in Bayern. In drei Wochen beginnt das neue Schuljahr im Freistaat. Während viele Lehrer noch im Urlaub sind, bereiten sich viele Schülerinnen und Schüler in ihrer Freizeit durch die Nutzung digitaler Medien – indirekt – auf die künftigen Herausforderungen im Unterricht vor.

ABENSBERG/BAYERN Der Bayerische Gemeindetag fordert daher: Auch der Freistaat Bayern sollte sich auf den Weg machen, die digitale Schule zügig einzuführen. Gemeindetagspräsident Dr. Uwe Brandl: „Neben Lesen, Rechnen und Schreiben müssen die Vermittlung eines verantwortungsvollen Umgangs mit den neuen Technologien als vierte Kulturtechnik sowie die Nutzung dieser Medien bei der Wissensvermittlung und Informationsbeschaffung oberste Priorität erhalten. Es genügt dabei nicht, finanzielle Mittel bereit zu stellen, um die Kosten für die Anschaffung der Hardware und deren Vernetzung in den Schulen zu fördern. Vielmehr ist der Freistaat Bayern aufgefordert, endlich ein pädagogisches Gesamtkonzept zu erarbeiten, das als Grundlage für eine entsprechende Ausstattung der Schulen dient. Die derzeit schleppend verlaufende Erstellung von örtlichen Medienkonzepten in den einzelnen Schulen führt zu einer völlig heterogenen Landschaft, die abhängig ist vom Engagement und Wissen der Lehrer einerseits und dem finanziellen Spielraum der Gemeinden und Städte andererseits. Das ist nicht akzeptabel.“

Brandl forderte außerdem, mit der Einführung der digitalen Schule die Systembetreuung an den Schulen in staatliche finanzielle und personelle Verantwortung zu überführen. „Ein Systemadministrator, der neben dem Rathaus auch noch die Schule mit betreut, ist undenkbar.“ Solche Aufgaben sind durch pädagogisches, vom Staat finanziertes Personal zu erledigen.

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