Gemüse aus dem Bäckerkorb
Kinder der Prälat-Michael-Thaller-Schule erleben, „wie’s wächst und schmeckt“

20.04.2018 | Stand 20.07.2023, 11:49 Uhr
−Foto: n/a

Gießen, pflegen, beobachten und dokumentieren von Gemüse und Kräutern stehen seit Montag, 16. April, auf dem täglichen Stundenplan der Schülerinnen und Schüler der dritten und vierten Klasse der PTM-Schule Abensberg.

ABENSBERG Das Jahresthema 2018 „Wissen wie`s wächst und schmeckt“ wird vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Abensberg und der Gärtnerei Rohrhuber aus Abensberg durchgeführt. „Unser Ziel ist es, dass Kinder erfahren, dass es Zeit braucht und Aufwand erfordert, damit Pflanzen wachsen und gedeihen. Damit ist auch die Absicht verbunden, dass Kinder eine größere Wertschätzung für Lebensmittel entwickeln“, sagen die Ernährungsfachfrau und der Gärtnermeister.

Bei der Anpflanzaktion wurde die Klasse 3./4.. von der Ansprechpartnerin Ernährung Sandra Steinberger vom AELF Abensberg die das Projekt betreut und dem Gärtnermeister Alfred Rohrhuber von der Gärtnerei Rohrhuber aus Abensberg begrüßt und in zwei Gruppen aufgeteilt.

Unter fachkundiger Anleitung von Gartenfachmann Rohrhuber machte sich die grüne Gruppe daran Bäckerkisten mit Salat, Schnittlauch zu bepflanzen und Radieschen auszusäen. Dazu mussten die Kisten zuerst mit einem Vlies ausgekleidet, mit Erde befüllt und angedrückt werden. Anschließend wurde der Schnittlauch und verschiedenfarbige Eisblattsalate in entsprechendem Abstand gepflanzt. Für die Radieschen mussten Reihen gezogen werden, in die die Kinder mit drei zentimeter Abstand die Samenkörnchen ablegten und vorsichtig mit Erde bedeckten. Pflanzschilder wurden beschriftet und in die Kisten gesteckt, damit auch alle anderen Schüler der Schule wissen, was in den Kisten heranwächst. Gärtnermeister Alfred Rohrhuber gab den Kindern noch wichtige Tipps für die Pflege, zum Beispiel dass an kalten Tagen die Gemüsekisten mit einem luftdurchlässigen Vlies zugedeckt werden müssen und der Wasserbedarf mit der Fühlprobe ertastet werden muss. Indem man den Finger in die Erde steckt, kann man nämlich erfühlen, ob die Erde noch feucht ist oder ob gegossen werden muss.

Mit Sandra Steinberger vom AELF Abensberg, machte sich die orange Schülergruppe an die Aussaat von Radieschen. Die Schüler haben dafür leere Tetra-Packs mit Löchern versehen, damit überschüssiges Gießwasser ablaufen kann. Eifrig füllten sie ihre ehemaligen Milchtüten mit Erde und gaben 5 Samenkörner hinein. In einen weiteren Topf pflanzte jeder ein Salatpflänzchen. Jedes Kind hat nun seine eigenen Pflänzchen zu hegen und zu pflegen. In einem kleinen Sinnesparcour durften nun verschiedene Gemüse ertastet, erschnuppert und durch Geräusche erkannt werden, was sie mit Bravour meisterten. Anschließend wurden die Gruppen gewechselt.

In den kommenden Wochen führen die Schülerinnen und Schüler mit ihrer Lehrkraft Tina Treffler ein Pflanzentagebuch, in dem Sie ihre Beobachtungen zum Wachstum, Wetter und Pflegemaßnahmen festhalten. Am Donnerstag, 17. Mai, wird dann gemeinsam geerntet und das Gemüse zum einem Wrap verarbeitet. Dann schließt sich der Kreis vom Anpflanzen, Wachsen, über die Ernte bis hin zur Zubereitung eines wohlschmeckenden Gemüsegerichtes.

Kelheim