Umweltbildung
Von Peking in den Bayerwald

16.07.2019 | Stand 29.07.2023, 14:16 Uhr
−Foto: n/a

Chinesische Schülergruppe zu Gast im Nationalpark.

GLASHÜTTE Für deutsche Verhältnisse ungewöhnlich diszipliniert sitzt die Gruppe Jugendlicher am Tisch im Innenhof des Jugendwaldheims und lässt sich aufmerksam von Waldführer Günter Gaidies die Funktionsweise des GPS-Gerätes für das bevorstehende Geocaching erklären. Auffällig sind auch die Schuluniformen, auf denen jeweils ein Logo mit chinesischen Schriftzeichen sitzt. Die Gruppe ist Teil eines Programms des Deutsch-Chinesischen Austauschzentrums für Bildung und Kultur. Im Rahmen dieser Kooperation besucht nun schon zum zweiten Mal eine chinesische Schülergruppe den Nationalpark Bayerischer Wald.

Während ihres einwöchigen Aufenthalts dreht sich für die insgesamt 71 Schüler aus dem Raum Peking alles um Natur, Umwelt und Kultur. „Umweltbildung gibt es in China einfach nicht so umfassend“, erklärt die Gruppenleiterin Ying Jiang und verweist dabei auf das gut organisierte Angebot in Deutschland. „Zudem können unsere Schüler hier das Land und die Kultur kennenlernen.“ Auch der Kontakt zu den einheimischen Altersgenossen steht dabei für die jungen Chinesen auf dem Programm. Während sich ein Teil der Schüler im Jugendwaldheim auf GPS-Schnitzeljagd begibt, besucht der Rest eine der Nationalpark-Partnerschulen. „Ich mag besonders das Teamwork und die gemeinschaftlichen Ausflüge in der Natur“, kommentiert der Schüler Ian Chen.

Für die Jugendlichen ist es ihr erster Besuch in Deutschland und so wird auch jeder von ihnen am Ende der Reise seine eigenen Erfahrungen mit zurück nach China nehmen. „Die seltenen Tierarten im Tier-Freigelände haben mir sehr gut gefallen“, schwärmt Helen Wang von einem der Ausflüge. In wenigen Tagen werden sich die Schüler wieder auf den Rückweg nach Peking begeben. Dabei sind sich alle einig: Schon allein die unberührte, wilde Natur im Nationalpark war die weite Reise wert.

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