#AusbildungKlarmachen
Hilfe statt Ausbildungsabbruch

16.03.2018 | Stand 25.07.2023, 1:06 Uhr
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Schlechte Noten zum Berufsschulhalbjahr? Das ist kein Grund hinzuschmeißen. Agentur für Arbeit unterstützt mit ausbildungsbegleitenden Hilfen

DEGGENDORF/REGEN „Die Praxis meistern die Jugendlichen zumeist gut, aber manchmal hakt es in der Berufsschule. Fatal ist es, wenn Auszubildende zu schnell den Mut verlieren und in ihrer Motivation nachlassen. Bei Ausbildungsproblemen muss rechtzeitig gehandelt werden“, weiß Monika Wagner, Teamleiterin der Agentur für Arbeit in Deggendorf. Mit den ausbildungsbegleitenden Hilfen (abH) der Agentur für Arbeit können Defizite in Theorie und Praxis überwunden und ein vorschneller Ausbildungsabbruch vermieden werden.

In kleinen Gruppen oder im Einzeltraining helfen Fachleute schulische, fachpraktische oder persönliche Probleme in der Ausbildung zu meistern. Der kostenlose Förderunterricht und eine bei Bedarf gezielte sozialpädagogische Begleitung zielen darauf ab, Jugendliche mit Förderbedarf zum erfolgreichen Ausbildungsabschluss zu führen. Ansprechpartner sind die Berufsberater. Die Kontaktaufnahme erfolgt über die Servicerufnummer 0800 4 5555 00. Ausführliche Vorinformationen bietet die Informationsplattform www.arbeitsagentur.de.

Monika Wagner rät den Jugendlichen bei Problemen nicht zu lange zu warten sondern sofort mit den Fachleuten Kontakt aufzunehmen. „Auf das Angebot – abH - wollen wir auch Ausbildungsverantwortliche aufmerksam machen und motivieren schwächeren Schülern die Chance einer Ausbildung zu geben bzw. ebenfalls frühzeitig zu handeln wenn Jugendliche, die sich bereits im Ausbildungsprozess befinden, in ihren Leistungen ersichtlich nachlassen oder Probleme in der Ausbildung haben“, ermutigt Monika Wagner. Anhand nachfolgender Beispiele wird die Wirksamkeit der ausbildungsbegleitenden Hilfen ersichtlich:

- Eine Jugendliche war während der Ausbildung unzuverlässig, schwach in der Berufsschule, hat den Arbeitgeber belogen. Der Ausbildungsabbruch drohte. Mit dem Angebot die Jugendliche zu stützen, sie auch sozialpädagogisch zu betreuen, konnte der Ausbildungsabbruch verhindert werden.

- Ein junger Mann, der in der Praxis keine Probleme hat, grundsätzlich auch in der Theorie zurechtkommt versagt regelmäßig bei Schulaufgaben wegen großer Prüfungsangst. Durch die ausbildungsbegleitenden Hilfen erhält er spezielle Förderung um seine Prüfungsangst abzubauen. Selbstvertrauen wird gezielt aufgebaut.

- Eine an sich gute Schülerin hat in ihrem Ausbildungsberuf Bankkauffrau massive Probleme im Bereich Rechnungswesen, weil sie dieses Fach vorher an der Schule noch nie hatte. Sie erhält gezielten Förderunterricht um auch in diesem Fach die Prüfungsanforderungen erfüllen zu können.

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