Galgenfrist bis 2022
Landwirtschaftsschule Töging bleibt noch 3 Jahre

21.07.2020 | Stand 24.07.2023, 14:34 Uhr
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Bedingung für die 3 Jahre: Schule muss bis Mitte September Mindestzahl von 16 Studierenden vorweisen

Töging. „Wir bleiben dabei. Wir werden die Schul-Standorte aufgrund zurückgehender Studierendenzahlen nach einem regional und bayernweit ausgewogenen Konzept auf 20 Zukunftsstandorte reduzieren, aber gleichzeitig Umfang und Qualität des Unterrichtes an den künftigen Schulen erhöhen“, sagte Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber am Montag, 20. Juli, im Landwirtschaftsministerium bei einem Gespräch mit Landräten und den Wahlkreis- und Stimmkreis-Abgeordneten aus den betroffenen Regionen Oberbayerns.

Sie betonte die Notwendigkeit, die Landwirtschaftsschulen neu auszurichten, um ein stabiles und hochqualitatives Schulangebot zu gewährleisten und den Studierenden persönliche Planungssicherheit zu geben.

Aufgrund der regionalen Verteilung der Schulen, der Betriebszahlen im künftig größten Landwirtschaftsamt Bayerns und der zentralen Lage haben sich die Landräte von Altötting und Erding sowie die Ministerin einvernehmlich für Erding als starken Zukunftsstandort ausgesprochen.

Gemeinsam wurde entschieden, dass der Standort Töging im Herbst 2020 letztmalig ein erstes Semester eröffnet und nach drei Jahren mit Abschluss des 3. Semesters im Frühjahr 2022 schließt. Voraussetzung ist aber, dass die Schule die notwendige Mindestzahl von 16 Studierenden bis Mitte September vorweisen kann. Damit wird die Regelung für Töging den Schulen angeglichen die schließen müssen. „Jetzt kommt es darauf an, dass dieses Angebot für Töging im Herbst auch angenommen wird.“

Mit dem Bau eines Internats in Erding werde zudem Landwirtschaftsschülern aus Oberbayern mit einer weiteren Anfahrt der Schulbesuch erleichtert. Weil in den vergangenen Jahren die Anmeldezahlen bei den derzeit noch 27 Landwirtschaftsschulen, Abteilung Landwirtschaft, rückläufig sind und eine Trendwende nicht sichtbar ist, sei es absolut notwendig für Klarheit und Verlässlichkeit für die Studierenden zu sorgen.

Altöttings Landrat Erwin Schneider begrüßte die Lösung: „Ich schlage bei diesem Angebot der Ministerin ein und bin zufrieden. Es liegt jetzt auch in unserer Hand wie es weitergeht.“ Erdings Landrat Martin Bayerstorfer sagte: „Die Perspektive für unsere landwirtschaftlichen Betriebe hängt auch davon ab, dass sie eine entsprechend gute landwirtschaftliche Fachbildung bekommen. Nachdem Erding mehrfach als Zukunftsstandort genannt wurde und daran nicht gerüttelt wird, bin ich zufrieden mit dem Ergebnis.“

Altötting