Neun Schüler zum Bundesentscheid
Chemie-Olympiade zu Gast im Chemiepark Gendorf

14.02.2019 | Stand 03.08.2023, 6:31 Uhr
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27 chemiebegeisterte Schülerinnen und Schüler durften von 31.01. bis 01.02. im professionellen Umfeld experimentieren und sich auf den Bundesentscheid der internationalen Chemie-Olympiade vorbereiten.

GENDORF. Nach drei Jahren gastierte die internationale Chemieolympiade (IChO) wieder im Chemiepark GENDORF. In einem Seminar im Rahmen des Landesentscheids der Chemie-Olympiade, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird, durften die bayernweit Besten der Schülerinnen und Schüler, die sich bereits für die nächste Stufe des Wettbewerbs auf Bundesebene qualifiziert haben, zur Vorbereitung zwei Tage lang in „professioneller“ Umgebung im Chemiepark GENDORF experimentieren. Das Nachmittagsprogramm gestaltete Vinnolit: Die Chemieolympioniken durften ausgiebig die Betriebe und Labore des Standortunternehmens erkunden. Das Seminar findet in dreijährigem Wechsel mit den Unternehmen Wacker und AlzChem im Chemiepark GENDORF statt.

Beim abschließenden Festabend gab Marion Waldvogel-Kochert, Landesbeauftragte der Chemie-Olympiade in Bayern, die Platzierungen der Runde 2 des Wettbewerbs bekannt. Die landesweit beste Schülerin, Arina Schober, wurde außerdem bundesweit Zweitbeste. Insgesamt haben sich dieses Mal neun Schülerinnen und Schüler aus Bayern für die nächste Runde qualifiziert: Arina Schober vom Gymnasium Donauwörth, Maximilian Mittl vom Carl-Orff-Gymnasium Unterschleißheim und Alexander Imminger vom Dossenberger Gymnasium aus Günzburg waren die besten drei. Leon Wallner, Simon Cyrani, Nicolas Dießner, Adrianos Klits, Lea Wagner, Marc Breaz sind ebenfalls von Gymnasien aus dem Münchner Raum und dem nördlichen Bayern. Sie dürfen sich nun in Runde 3 zusammen mit 60 anderen Teilnehmern aus ganz Deutschland weiter messen. Von diesen werden wiederum die besten 15 in der finalen Runde 4 um einen von vier Plätzen im deutschen Auswahlteam für die diesjährige Internationale Chemie-Olympiade kämpfen. Dr. Bernhard Langhammer, Geschäftsleiter der InfraServ Gendorf, zollte den Teilnehmern bei seiner Ehrungsansprache Respekt für ihre Leistungen und ermunterte die Nachwuchswissenschaftler zum Weitermachen: „Nicht nur die deutsche Chemie-Industrie braucht so kluge Köpfe wie euch.“ Einen Verbesserungsvorschlag brachte Langhammer aber noch vor: in Zukunft würde er gerne auch Schüler-Vertreter des Landkreises Altötting beim Landesseminar begrüßen.

Das Landesseminar Bayern bot ein volles Programm für die Teilnehmer: Im Labor und Technikum der Bildungsakademie Inn-Salzach durften sie – mit Hilfe der Chemielaboranten-Auszubildenden - selbst experimentieren und unter anderem eine Ausgangslösung zur Herstellung von Duschgel sowie Paracetamol herstellen. Auch die anschließenden Besichtigungen des Chlorbetriebes sowie der Labore im Bereich Innovationsmanagement bei Vinnolit stießen bei den chemiebegeisterten Schülern auf großes Interesse. Ein weiteres Highlight für die Schüler: die Führung durch die Feuerwache der Werkfeuerwehr des Chemieparks mit anschließender Feuerlöschung.

Abschließend besuchten die Teilnehmer den 4. Gendorfer Science Slam, der im Anschluss an den letzten Übungstag am 01.02. im Betriebsrestaurant des Chemieparks stattfand. 2016 war der Science Slam erstmals als Abschlussveranstaltung für die jungen Nachwuchswissenschaftler ins Leben gerufen worden. Glück für die Chemieolympioniken, dass für sie als „Ehrengäste“ die vordersten Reihen reserviert waren: Mit 800 Besuchern war der Saal bis auf den letzten Platz besetzt. So aber konnten die naturwissenschaftsbegeisterten Schüler sich von den Vorträgen der Science Slammer inspirieren lassen, die ihrerseits bereits den Sprung in die Wissenschaft geschafft haben.

Altötting