Am 27. September geschlossen
Zufahrt zum Ruhmestempel – Bayerische Schlösserverwaltung saniert die Walhallastraße

20.09.2019 | Stand 31.07.2023, 10:38 Uhr
−Foto: n/a

Die Bayerische Schlösserverwaltung saniert die Walhallastraße noch vor der Wintersaison. Aus diesem Grund bleibt die Walhalla am Freitag, 27. September, einen Tag lang für Besucher geschlossen. Zudem ist die Walhallastraße gesperrt.

DONAUSTAUF Die Maßnahme leitet das Staatliche Bauamt Regensburg. Arbeiter fräsen am Montag, 23. September, den schadhaften, alten Belag ab und asphaltieren am darauffolgenden Freitag, 27. September. Die Arbeiten sind notwendig, um die Verkehrssicherheit für alle Nutzer zu garantieren. Die Kosten der Straßensanierung belaufen sich auf rund 80.000 Euro.

Bis einschließlich Donnerstag, 26. September, und ab Samstag, 28. September, ist die Walhalla täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Ab November gelten die Winteröffnungszeiten von 1bis 12 und 13 bis 16 Uhr.

Die Walhalla nahe Regensburg ist eines der bedeutendsten deutschen Nationaldenkmäler des 19. Jahrhunderts. Zur Eröffnung im Jahr 1842 wurden 160 Personen mit 96 Büsten und 64 Gedenktafeln geehrt. Seit 1962 werden die ursprünglich 96 Büsten in Abständen von fünf bis sieben Jahren immer wieder ergänzt. Die Auswahl erfolgt durch den bayerischen Ministerrat auf Empfehlung der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Momentan sind 131 Büsten zu sehen. Jüngster Neuzugang ist die Ende Mai 2019 aufgestellte Büste der Grafikerin und Bildhauerin Käthe Kollwitz (1867 bis 1945). Die Walhalla wird seit 2016 von der Bayerischen Schlösserverwaltung betreut. Der klassizistische Bau wurde von dem Architekten Leo von Klenze im Auftrag König Ludwigs I. erbaut. Ursprünglich war geplant, im Unterbau der Walhalla eine „Halle der Erwartung“ einzurichten. Dort sollten ausgewählte Büsten noch lebender Personen aufbewahrt und nach deren Tod in einer feierlichen Prozession in die Haupthalle emporgetragen werden. Die Halle der Erwartung wurde jedoch nie ausgebaut, weshalb die Idee vom „himmlischen“ Aufstieg der Verstorbenen ins „Reich der gefallenen Helden“ nicht realisiert wurde. Damit konnte auch das Ritual weder von großen Besuchergruppen begleitet noch als zentraler Akt kollektiven Erinnerns etabliert werden.

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