Verdacht auf Scheinselbstständigkeit
Zoll-Razzia im Kindernest: Alles wirklich nur ein Missverständnis?

21.05.2019 | Stand 12.10.2023, 10:48 Uhr
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Am Donnerstag, 2. Mai, hat das Hauptzollamt Landshut laut Wochenblatt-Informationen eine Hausdurchsuchung beim Zentrum für Arbeit und Kultur (ZAK) durchgeführt. Beim Verein und dessen Vorsitzender Ele Schöfthaler besteht der Verdacht auf Scheinselbstständigkeit bei Tagesmüttern.

LANDSHUT Die ZAK-Vorsitzende Ele Schöfthaler sagte auf Wochenblatt-Anfrage nur: „Ich bin sicher, dass es sich hier um ein großes Missverständnis handelt, das sich sehr schnell aufklären wird.“ Schöfthaler wird von Anwalt Marcus Gottschalk von der Kanzlei Dr. Götzer, Götzer und Kollegen vertreten. Dort arbeitet übrigens auch Schöfthalers Ehemann, der frühere Regierungspräsident Heinz Grunwald. Anwalt Gottschalk wollte sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht zum laufenden Verfahren äußern.

Nach Wochenblatt-Informationen wurde allerdings nicht nur das ZAK-Zentrum am Kennedyplatz durchsucht. Der Zoll soll sich auch Räumlichkeiten des Vereins in Schwabach vorgenommen haben. Das Zentrum für Arbeit und Kultur gibt es seit 2011 in Landshut; der Verein ist eine Ausgliederung des ZAK e.V. in Schwabach. Der Schwerpunkt der Arbeit des Vereins liegt auf Angeboten flexibler Kinderbetreuung – zugeschnitten auf die Arbeitszeiten der Eltern. Darüber hinaus engagiert sich der Verein in außerschulischer Bildungsarbeit und Alleinerziehende in besonderen Notlagen. Heute betreut der Verein mehr als 200 Kinder in insgesamt sieben Kindernestern für die Kleinsten, in drei Kindernestern für Kinder im Kindergartenalter und in acht Schülergruppen.

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