Brand im Klinikum Ingolstadt
Zimmer in psychiatrischer Einrichtung in Brand gesetzt – Tatverdächtiger in U-Haft

21.11.2017 | Stand 04.08.2023, 1:42 Uhr
−Foto: n/a

Wie berichtet, kam es am Montag, 20. November, im Klinikum Ingolstadt im Zentrum für psychische Gesundheit zu einem Zimmerbrand.

INGOLSTADT Das Pflegepersonal bemerkte kurz nach 21 Uhr auf einem Kontrollmonitor der Station 35 ein Feuer und löste Alarm aus. Die eilig angerückte Berufsfeuerwehr, die vorsorglich mit starken regionalen Unterstützungskräften anrückten, löschten schnell den Brand. Die Station konnte rasch geräumt werden. Zwei Patientinnen im Alter von 28 und 35 Jahren erlitten eine leichte Rauchvergiftung. Das Patientenzimmer wurde durch das Feuer und die starke Rauchentwicklung schwer beschädigt. Der Sachschaden wird derzeit auf rund 25.000 Euro geschätzt.

Die Kriminalpolizei Ingolstadt übernahm die Ermittlungen zur Brandursache vor Ort. Zum Zeitpunkt des Brandausbruches befand sich ein 20-jähriger Mann im Zimmer, der aufgrund seiner psychischen Erkrankung in der geschlossenen Station untergebracht war. Der junge Mann gilt nach derzeitigem Stand der Ermittlungen als dringend tatverdächtig, den Brand vorsätzlich gelegt zu haben. Er wurde am Dienstagnachmittag auf Antrag der Staatsanwaltschaft Ingolstadt dem Ermittlungsrichter wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung vorgeführt. Der Erlass eines Haftbefehls kam auf Grund des vorliegenden Krankheitsbildes nicht in Betracht, deshalb wurde die Unterbringung in eine psychiatrische Klinik richterlich angeordnet.

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