Fluchtversuch scheitert
Zigarettenschmuggler gehen dem Zoll ins Netz

18.03.2019 | Stand 21.07.2023, 20:09 Uhr
−Foto: n/a

Auch durch einen Fluchtversuch konnten sich Ende Februar osteuropäische Reisende einer Kontrolle der Einsatzkräfte des Hauptzollamts Nürnberg nicht entziehen.

NÜRNBERG Als diese am späten Abend an der Ausfahrt Altdorf an der A 3 zwei Kleintransporter einer Überprüfung zuleiten wollten, versuchte eines der Fahrzeuge, mit hoher Geschwindigkeit zu entkommen. Dabei wurde auch eine große schwarze Tasche aus der Seitentür geworfen. Nach kurzer Strecke konnte das Fahrzeug jedoch gestellt werden. Der Grund für die versuchte Flucht war schnell klar: in der Tasche und in neun weiteren im Fahrzeug fanden die Zöllner über 132.000 Stück unversteuerte Zigaretten. In einem mitgeführten Anhänger entdeckten die Beamten ein extra eingebautes Schmuggelversteck, dies war aber leer. Gegen die Beteiligten wurde ein Steuerstrafverfahren eingeleitet; drei Personen sitzen bis heute in Untersuchungshaft.

Fast die gleiche Menge an unversteuerten Zigaretten stellten die Zöllner am 8. März bei einer Kontrolle am Parkplatz Oberölsbach an der A3 sicher. Wieder war ein osteuropäischer Kleintransporter in den Fokus geraten. Die Frage nach mitgeführten steuerpflichtigen Waren verneinte der Fahrer. Ein Blick ins Fahrzeuginnere belehrte die Beamten jedoch eines Besseren: Diesmal fanden sich über 134.000 Zigaretten in neun Gepäckstücken auf der Ladefläche. Gegen Fahrer und Beifahrer wurde ebenfalls ein Steuerstrafverfahren eingeleitet, beide sitzen in Untersuchungshaft.

Vergleichbare Aufgriffe gab es in Mittelfranken zuletzt im Oktober 2017. Der verhinderte Steuerschaden beträgt in den zwei Fällen insgesamt rund 43.000 Euro.

Die weiteren Ermittlungen übernahm in beiden Fällen das Zollfahndungsamt München mit Dienstsitz Nürnberg.

Schwandorf