Bürgerbegehren in Lappersdorf:
Wer mit „Nein“ stimmt, ist für die „Neue Mitte“

05.07.2017 | Stand 25.07.2023, 3:47 Uhr
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Lappersdorf braucht ein Rathaus für die Zukunft in der „Neuen Mitte“, ist Herbert Dechant überzeugt. Davon will der zweite Sprecher der CSU-Fraktion auch die Wählerinnen und Wähler der am Stadtrand gelegenen Marktgemeinde beim Bürgerentscheid am 6. Februar überzeugen.

LAPPERSDORF Darum plädiert er auch dafür, die Frage „Sind Sie dafür, dass auf dem Areal Kolbeck/Gintner kein neues Rathaus gebaut wird?” mit Nein zu beantworten. Denn „Nichts ist so mächtig wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist“, zitiert der CSU-Sprecher Viktor Hugo.

Dass Lappersdorf ein neues Rathaus braucht, sei bis zum 24. März 2010 im Marktgemeinderat unumstritten gewesen. Nur so lasse sich nämlich ein einstimmiger Beschluss vom 10. Februar 2009 erklären, mit dem Bürgermeister Erich Dollinger und die Verwaltung beauftragt wurden, Möglichkeiten auszuloten, das bestehende Rathaus für eine andere Nutzung zu verkaufen.

Danach sei die Debatte von der sachlichen auf die politische Ebene gekippt. „Durch eine Neiddebatte sind immer neue Fronten und tiefere Gräben eröffnet wurden“, bedauert Dechant. Diese Entwicklung habe das politische Klima in der Marktgemeinde vergiftet.

Es komme immer wieder auch zu persönlichen Verletzungen in der politischen Auseinandersetzung. Man gönne Bürgermeister Erich Dollinger, in dessen Amtszeit beispielsweise auch das neue Landkreis-Gymnasium auf Lappersdorfer Boden gebaut wird, die Erfolge nicht, vermutet der CSU-Sprecher.

Aber: „Wer aufhört besser zu werden, hört auf gut zu sein“, weiß Dechant und sieht in dem Projekt „Neue Mitte“ in Lappersdorf „eine historische Chance das Gemeindezentrum aufzuwerten“. Das Zeitfenster sei jetzt offen. „Wenn wir jetzt nicht aktiv werden, fällt die Tür für immer zu“, prophezeit er.

Die von der SPD aufgestellten „Horrorrechnungen” über die Kosten von zehn bis zwölf Millionen Euro für das neue Rathaus seien schlicht und einfach falsch, gibt Dechant zu bedenken.

Die Kostenrechnung der CSU kommt dagegen nach wie vor auf rund acht Millionen Euro. „Das ist realistisch“, versichert Dechant, der von Beruf Bauingenieur ist und auf seine einschlägigen Erfahrungen in eben diesem Bereich hinweist.

Auch der Aussage der SPD, dass bis heute noch kein Quadratmeter der benötigten Fläche erworben worden sei, widerspricht er. Von den rund 15.000 benötigten Quadratmetern seien bereits 11.000 im Besitz des Marktes. Die restlichen 4.000 Quadratmeter könnten von den Grundbesitzern erworben werden, aber „nur wenn das neue Rathaus kommt“.

Das sei trotz anderslautender Behauptungen der SPD „ohne Verschuldung und sonstigen Einschränkungen und Belastungen möglich“, versichert der CSU-Mann.

Regensburg