„Wir wurden kalt erwischt“
Wegen einer Kündigung herrschte Altglas-Chaos in der ganzen Stadt

26.06.2019 | Stand 12.10.2023, 10:48 Uhr
−Foto: n/a

Die fristlose Kündigung eines Entsorgers ha die Stadt Landshut kalt erwischt: Die Altglas-Conatiner wurden tagelang nicht geleert, Flaschen türmten sich an den Sammelstellen. In den nächsten Tagen soll‘s wieder normal laufen.

LANDSHUT Randvolle Container, auf den Standplätzen, davor stehen und liegen zahllose weitere Glasflaschen. Wird hier nicht mehr aufgeräumt und geleert? Richtig! In den vergangenen Tagen wurde keine Leerung der 70 Altglas-Container im Stadtgebiet Landshut durchgeführt. Das Chaos an den Sammelstellen hatte einen einfachen Auslöser. „Der Subunternehmer, der für die Entleerung der Glascontainer in Landshut zuständig ist, hat vorletzte Woche überraschend gekündigt“, sagt Richard Geiger vom Fachbereich Umweltschutz der Stadt Landshut zum Wochenblatt. „Da sind wir kalt erwischt worden, weil dessen Lkw von heute auf morgen weggebrochen ist.“

Die Münchner Firma Remondis, die für die Entleerung der Container zuständig ist, hatte diesen Subunternehmer – eine Ein-Mann-Firma – mit der Organisation der Container beauftragt. Geiger: „Nach der plötzlichen Kündigung hat Remondis versucht, unsere Glas-Container mit in den bestehenden Tourenplan einzubinden. Was natürlich auf die Schnelle nicht so einfach war.“

Bis zum Montagabend habe Remondis jedoch jeden Altglas-Container zumindest einmal leeren können. „Diese Woche wird es jedoch noch Engpässe geben“, schätzt Richard Geiger die Situation ein. „Ab der nächsten Woche sollte alles wieder normal laufen. Remondis fährt dann komplett in Eigenregie – ohne Subunternehmer – und hat dafür ein eigenes Fahrzeug für das Stadtgebiet organisiert.“

Dann sollte man auch bei fristlosen Kündigungen der Lkw-Fahrer keine derartige Extremsituation mehr erleben müssen. Remondis könne personelle Engpässe besser abfangen. Richard Geiger weiter: „Grundsätzlich haben jedoch alle Entsorger Personalprobleme. Lkw-Fahrer sind Mangelware und werden händeringend gesucht. Die Folge ist, dass sich die Fahrer ihren Arbeitgeber selbst aussuchen können.“

Sollten Container in der Zukunft erneut nicht rechtzeitig geleert werden, rät Geiger um Geduld bei den Bürgern: „Wenn die Container voll sind, bringt es nichts, die Gläser einfach davor abzustellen.“ Es wäre hilfreich, wenn die Leute einen anderen Container aufsuchen oder das Leergut vorerst wieder mit nach Hause nehmen würden.

Landshut