Fahndungserfolg
Verdacht eines sexuellen Übergriffs in der Öffentlichkeit

18.11.2019 | Stand 02.08.2023, 15:37 Uhr
−Foto: n/a

Bundespolizisten am Münchner Flughafen schnappen einen gesuchten Russen.

FLUGHAFEN Die Münchner Justiz wirft ihm einen sexuellen Übergriff in aller Öffentlichkeit vor. Der Russe soll auf einer Musikveranstaltung erst eine Frau sexuell genötigt und anschließend sie und ihren Begleiter beleidigt und bedroht haben. Anschließend ist der 31-Jährige offenbar wieder in seine Heimat zurückgekehrt. Seither haben die Strafverfolgungsbehörden in der bayerischen Landeshauptstadt mit Untersuchungshaftbefehl nach dem Beschuldigten gesucht. Bundespolizisten haben ihn am frühen Sonntagnachmittag (17. November) bei seiner Einreise aus Sankt Petersburg kontrolliert, die Fahndungsnotiz entdeckt und den Gesuchten aus dem Verkehr gezogen. Jetzt ist der vermutliche Sexualstraftäter auf dem Weg zum Haftrichter.

Im August dieses Jahres war der Russe wohl zusammen mit Freunden auf einem Konzert in der bayerischen Landeshauptstadt. Im Laufe des Abends soll der 31-Jährige eine Frau in aller Öffentlichkeit begrapscht und sexuell genötigt haben. Als deren Begleiter ihn zur Rede stellen wollte, soll er diesen angegriffen und verletzt haben, bevor er seine beiden Opfer offenbar auch noch beleidigt und mehrmals mit dem Tode bedroht hatte. Nach ersten polizeilichen Maßnahmen vor Ort war der Verdächtige offenbar aus dem Fokus der bayerischen Strafverfolgungsbehörden verschwunden, anstatt sich dem Tatvorwurf des sexuellen Übergriffs, der vorsätzlichen Körperverletzung, der Bedrohung und der Beleidigung zu stellen. Folglich hatte ein Richter am Amtsgericht München im Oktober dieses Jahres einen Untersuchungshaftbefehl wegen Flucht beziehungsweise Fluchtgefahr gegen den Beschuldigten erlassen. Mit diesem Haftbefehl hatte die Staatsanwaltschaft München I die Polizeibehörden in Deutschland mit der Suche nach dem Untergetauchten beauftragt.

Diesem Auftrag kamen Bundespolizisten am Münchner Flughafen jetzt nach und verhafteten den gesuchten 31-Jährigen bei seiner Ankunft im Erdinger Moos. Der Russe durfte noch eine Nacht bei der Bundespolizei verbringen, bevor ihn die Beamten im Laufe des heutigen Vormittags dem Haftrichter vorführen werden. Dieser wird dann über die künftige Unterkunftssituation des Mannes aus der Zarenstadt entscheiden.

Freising